Mit AMERICAN SLANG legen die vier Herren von The Gaslight Anthem nach ihrem Durchbruchsalbum THE `59 SOUND (2008) nach und liefern nach eigener Einschätzung ihr bis dato komplettestes Werk ab. Für die Produktion zeigte sich wie auch schon beim Vorgänger Gründungsmitglied von Flogging Molly Ted Hutt verantwortlich. Thematisch getragen wird das Album durch den Arbeiter-Klasse-Spirit, der sich vor allem in der Vorab-Single „American Slang“ manifestiert. Mit „Stay Lucky“ und „Orphans“ knüpft die Band aus New Jersey an den punkigen Sound ihres Debüts SINK AND SWIM an. Brian Fallon, aus dessen Feder die zehn Stücke für AMERICAN SLANG stammen, beschreibt das Songwriting für diese Platte als sehr ungezwungen. So ist wohl auch die Leichtigkeit verschiedener Tracks wie „The Diamond Church Street Choir“, in dem Fallon seine angenehm kratzige Stimme besonders eindrucksvoll in Szene setzt, oder „Boxer“ zu erklären. Den melancholischen Schlusspunkt setzt schließlich „We Did When We Were Young“, das einer Hymne über das Erwachsenenwerden gleichkommt – „ I am older now and we did it when we were young“. Am Ende bleiben zehn Songs, die durch eingängige Melodien und vor allem jeder Menge Seele bestechen. The Gaslight Anthem scheinen ihren Sound gefunden zu haben. Wir dürfen auf die weitere Entwicklung dieser hörenswerten Band gespannt sein.
VÖ: 18.06.2010; Side One Dummy (Cargo Records)
Tracklist:
01 American Slang 10/10
02 Stay Lucky 08/10
03 Bring It On 07/10
04 The Diamond Church Street Choir 08/10
05 The Queen Of Lower Chelsea 07/10
06 Orphans 08/10
07 Boxer 10/10
08 Old Haunts 08/10
09 The Spirit Of Jazz 09/10
10 We Did It When We Were Young 09/10
Durchschnitt: 8/10
Gesamteindruck: 9/10