Features mit Peter Fox und Jan Delay, gesangliche Unterstützung von Stimmwunder Miss Platnum und das Ganze noch produziert von den The Krauts, die schon Peter Fox zum Erfolg verholfen. Mehr kann man wohl gar nicht in die Waagschale werfen, um ein gutes Hiphop-Album zu machen. Zusammen mit seinen Weggefährten holt der Berliner Marteria den Musikzombie namens Deutschen Hiphop aus dem Grab und haucht ihn mit intelligenten Texten neues Leben ein. Dabei ist er kein Straßenjunge, der sein Ghetto zu einem Place-to-be mit Wein, Weib und Gesang erhebt, er ist auch kein Studentenrapper mit Betroffenheit in der Stimme und Xavier Naidoo im Refrain. Marteria ist Marteria und das ist gut. Ob er nun im Endboss sein Leben passieren oder bei Verstrahlt etwas sich ablenken lässt, sein Reime sind tief und trotzdem humorvoll. Es gibt keine Bling-Bling-Fettnäpfchen und dennoch nimmt an ihm den Hiphop aus Leidenschaft ab. Dazu kommen noch die unglaublich frechen Beats der Krauts über die Marteria selbst sagt: „Der Sound kommt eher aus England oder Amerika. Sehr psycho-akustisch und man kann auch beim zehnten Mal hören immer noch etwas neues erleben und entdecken.“ Dieser Sound ist es auch der Marteria in Szene setzt, trotz der prominenten Features verliert er nie die Gewalt über seine Musik oder verschwindet gar hinter Jan Delay und Co. Vielleicht werden einige Menschen sagen, Marteria ist kein richtiger Rapper. Vielleicht werden einige Menschen auch sagen, mit Orchester, Sample und Elektro kann man doch kein gutes Rapalbum machen. Diesen Leuten kann man nur sagen, zum Glück geht es hier in die Zukunft und auf dem Weg dorthin erzählt uns Marteria seine Geschichte. Also Ohren auf und Zuhören!
VÖ:20.8.2010 FOUR MUSIC/ Sony Bmg
Tracklist:
Endboss 9/10
Verstrahlt feat. Yasha 9/10
Amy Weinhaus 8/10
Du willst streiten 8/10
Wie mach ich dir das klar feat. Jan Delay 9/10
Marteria Girl 8/10
Louis 8/10
Kate Moskau 8/10
Alles verboten feat. Casper 9/10
Veronal (Eine Tablette nur) feat. Miss Platnum 7/10
Seit dem Tag als Michael Jackson starb 8/10
Sekundenschlaf feat. Peter Fox 9/10
Durchschnitt: 8,3/10
Gesamteindruck: 9/10