„Bittersweet“ nennen die zwei Schwedinnen ihre Songs. Wie das klingt? Nach ein bisschen Country, ein wenig Folk und viel Melancholie. Dass sie ihre Musik zum Inhalt des Lebens machen würden, war den beiden irgendwie klar. Und damit sollten die Söderberg-Geschwister recht behalten. Im Meer, oder besser Ozean, von SingSang/Songwriting aufzutauchen ist wahrlich nicht einfach. Aber First Aid Kit haben es geschafft und schwimmen an der Oberfläche. Auf A LION’S ROAR finden sich zehn Tracks, die allesamt wirklich nett klingen. Anstatt in der Heimat Schweden aufzunehmen, zog es Klara und Johanna diesmal ins weit entfernte Nebraska. Und anstatt wie bei ihrem ersten Album THE BIG BLACK AND THE BLUE auf Zweisamkeit zu setzen, holten sich die Schwestern diesmal eine ganze Band ins Boot. Neben dem eigenen Vater am Bass wurden First Aid Kit auch noch, neben vielen anderen, von Mike Mogis und Nate Walcott der Bright Eyes unterstützt. Die Vorzeichen für A LION’S ROAR sind also ziemlich vielversprechend.
Das Album klingt durchdacht. Die beiden Schwedinnen pointieren sprachlich ihre eigene „Bittersweet Symphony“. Eigentlich ist alles traurig, aber eigentlich ist auch alles schön. Das auszudrücken vermögen First Aid Kit auf A LION’S ROAR allemal. Und wer so schön Gitarre spielen kann, denjenigen sei das Glück sicher.
VÖ: 20.01.2012; Wichita/Rough Trade
Tracklist:
01. The Lion’s Roar7/10
02. Emmylou 7/10
03. In The Hearts Of Men 6/10
04. Blue 6,5/10
05. This Old Routine 7/10
06. To A Poet 6/10
07. I Found A Way 7/10
08. Dance To Another Tune 7,5/10
09. New Year’s Eve 6/10
10. King Of The World 6,5/10
Durchschnitt: 6,7/10
Gesamteindruck: 6,5/10
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