Wie war das mit den großen Ereignissen, die ihre Schatten vorauswerfen? Phrasenschwein hin, Phrasenschwein her – aber das für den Juni angekündigte neue Album von Hot Chip tut genau dies. Bevor Frontmann Joe Goddard in Kürze sein Projekt 2 Bears an den Start bringt, kommen jetzt Al Doyle und Felix Martin gemeinsam mit ihrem Kompagnon Tom Hopkins mit ihrer Zweitband New Build und dem Debütalbum YESTERDAY WAS LIVED & LOST zum Zuge. Als Inspirationen werden Human League, Peter Gabriel, Robert Wyatt, Chris & Cosey, Cabaret Voltaire und Brian Eno genannt. Heraus kommt – wer hätte es gedacht – Synthie-Pop mit deutlichem 80’s-Einschlag.
Heißt: Synthesizer und Keyboards pluckern fröhlich vor sich hin, funky Gitarrenlicks und nicht minder groovende Basslines ergänzen das Ganze, immer wieder erweitert durch wummernde Elektrobeats. Dazu der eingängige Gesang von Al Doyle, der mitunter auch hymnenhafte Züge entwickelt.
Vor allem zu Anfang gelingt dem Trio dies auch richtig gut, “Medication“ und “Misery Loves Company“ zählen zu den großen Höhepunkten des Albums. Höhepunkte, die New Build leider nicht auf Albumlänge ausdehnen können, plätschern große Teile des Albums doch etwas zu beliebig vorbei. Schade eigentlich, schließlich zeigen Doyle, Martin und Hopkins doch genug Verständnis für schöne Popmelodien und sind darüber hinaus noch verspielt und eklektisch genug, um richtig gute Lieder zu schreiben.
VÖ: 06.04.2012; Pias UK/Lanark Recordings
Tracklist:
01. Introduction
02. Medication
03. Misery Loves Company
04. Miranda, Be My Guide
05. Behind The Shutter
06. Schism Of The Mind
07. Do You Not Feel Loved
08. The Third One
09. Mercy
10. Finding Reasons
11. Last Gasp
12. Silence And The Muttering
Gesamteindruck: 6,5/10
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