Liars klingt wie ein bisschen wie New Age und Lightning Bolt, wenn man sich auf die Meinungen von Musikportalen versteifen würde. Wem diese Info nicht genügt, der sollte erst gar nicht damit anfangen den Titel, den das Album trägt, zu deuten. Es wird Abhilfe geschaffen: WIXIW steht für „wish you“. Eine Abkürzung, die nicht viel durchblicken lässt. Allerdings ist Ihr Sound-Repertoire etwas transparenter gestaltet, als Ihr schlichtes schwarzes Albumcover.
Seit ihrer Gründung 2001 blickt das New Yorker Trio auf ein breites Albumrepertoire zurück. Umso experimenteller ist ihr Sound nun geworden. ”No.1 Against The Rush” z.B. ist ein Track, der vom Tempo her, tatsächlich wie ein Rushhour-Strom an einem vorbeischnellt. Bei ”WIXIW” taucht man hingegen in eine sphärische fast schon skurrile Sound-Atmosphäre ein. Abwechslung ist also in jedem Fall gegeben. Fort sind die Gitarrenklänge, die in Ihrem Debüt Album nicht nur der Untermauerung jener Songs dienten. Digital erzeugte Töne, wie Vogelgezwitscher-Tonspuren, sind maßgebend für das Album. Die Kritik liegt darin, dass die Tracks rein elektronisch geworden sind und daher eher vorproduziert, als eigenständig inszeniert klingen. Die Tatsache, dass sich Angus Andrews und Aaron Hemphill zum Schreiben der Songs nach Aussagen in eine Hütte in den Bergen zurückzogen haben, tut der ganzen Inszenierung leider keinen Abbruch. Ob deren Fans den neuen Look hoch jubeln oder eher verschmähen werden wird sich zeigen.
Ohr D’oeuvre: Octagon/ A Ring On Every Finger/ His And Mine Sensations
VÖ: 01.06.2012; Mute – Aip (Goodtogo)
Tracklist:
01. The Exact Colour Of Doubt
02. Octagon
03. No.1 Against The Rush
04. A Ring On Every Finger
05. III Valley Prodigies
06. WIXIW
07. His And Mine Sensations
08. Flood To Flood
09. Who Is The Hunter
10. Brats
11. Annual Moon Words
Gesamteindruck:6/10
Mehr zu Liars