Gleichzeitig rauh und glatt ist dieses Album. Einerseits knarzen die Gitarren, auf der anderen Seite gleitet es auch einfach dahin. Ob nun wechselnde Tempi in „The Way My Heart Beats“ oder im bildhaft rasanten „1000 Miles An Hour“, generell drängt das Album nach vorne, ob nun tanz- oder springbar wie in „Under Control“ und „Times Change“, ist mal ganz lapidarer Britpop und manchmal auch etwas austauschbar. Einen Glanzpunkt stellt definitiv ebenso das schöne „Our Loving Mother In A Pink Diamond“ dar, wie auch das emotionalere „Then She Walks Away“. Als Ausklang „City By The Sea“, ein Exempel der doch eindeutig mit aufsteigender Titelnummer zunehmenden Qualität des Albums.
Der plakative Titel verspricht zumindest einen eindeutigen Stempel, der gerade diese Erwartung nicht erfüllen kann. NO HOPE, NO FUTURE vereint in einer halben Stunde so ziemlich alles, was man sich unter dem Begriff „semiglamouröses London von 1997“ vorstellen kann. Akzentuierter Britpop, wenn leider auch ohne eindrucksvolle Stimme, jaulende Gitarren, punktgenaue Drums, tanzende Meute. Nett.
VÖ: 05.03.2010 Brille / PIAS / Rough Trade
Tracklist:
01. The Way My Heart Beats 6/10
02. Everything You Do 5/10
03. I Know 6/10
04. Under Control 6/10
05. Do You Remember 5/10
06. Our Loving Mother In A Pink Diamond 7/10
07. Times Change 7/10
08. 1000 Miles An Hour 6/10
09. Then She Walks Away 7/10
10. City By The Sea 7/10
Durchschnitt: 6,2/10
Gesamteindruck: 6/10