Parallel zur jmc-Geburtstagsparty in Köln haben wir es uns nicht nehmen lassen, unseren einjährigen Geburtstag am Freitagabend gleich auch noch in Berlin mit euch so richtig zu feiern. Zu den Gratulanten in der Hauptstadt gehörten neben Lake Cisco aus Bonn die Lokalmatadore von Samavayo, die mit dem heimischen Publikum ebenfalls was zu bejubeln hatten: Den Release ihres zweiten Albums „One Million Things“. Wenn das nicht zwei gute Gründe waren, im Lido ordentlich die Korken knallen zu lassen!
Um den Abend anständig in Gang zu bringen gehört die Bühne zunächst Lake Cisco. Mit ihrer eigensinnigen Mischung aus progressivem Indie und soliden Rocksongs, die sich gern mal fernab von eingesessenen und typischen Songstrukturen bewegen, ziehen sie die Berliner Partygäste im Handumdrehen auf ihre Seite. Auch wenn die Band dabei auf der Bühne mit etwas eingeengten Platzverhältnissen auskommen muss, liefert sie eine gute halbe Stunde lang einen unterhaltsamen Support. !Aurora“ von der 2009er EP „Ataraxia“ punktet mit starken Gitarrenriffs und wird gefolgt von gleich drei komplett neuen Songs. Ihr Set beenden die vier Bonner schließlich mit „Cliffhanger“ und ernten dafür nicht nur jede Menge Applaus, sondern lassen im Lido zudem eine durchweg beeindruckte und gut eingestimmte Zuhörerschaft zurück.
Um 21:30 Uhr geht es dann weiter mit den vier Jungs von Samavayo. Allesamt gekleidet in schwarzen Rennanzügen, wollen sie dem Publikum mit den Songs von ihrem brandneuen Album „One Million Things“ so richtig einheizen. Übrigens sind diese Rennanzüge keine kurzfristige Hommage an den Formel 1-Start dieses Wochenende, sondern durchgängiges Konzept der Band, die ihre Musik gern mit der Leidenschaft für den Rennsport verknüpft. Und wie hört sich das an, was Samavayo uns unter dem eigens kreierten Namen Fuel Rock da anbieten? Zum Anfang des Konzerts ziemlich rasant! Gleich die aktuelle Single „Go“ schlägt ein und bringt das Berliner Publikum auf Touren. Es blitzt und flackert auf der Bühne. Zeit zum Durchatmen bleibt da erst mal nicht. Und zum Stillstehen schon mal gar nicht. Allerdings reicht der Treibstoff nur für eine halbe Stunde, in der Mitte des Sets fällt auf, dass einige Songs wohl doch ein bisschen zu einfach gestrickt sind. Darüber täuschen dann auch Einheitskleidung und eine tolle Lightshow nicht gänzlich hinweg. Gegen Ende des Gigs steigt die Stimmung jedoch noch mal deutlich an. Ungewohnt orientalische Klänge machen sich mit „Teheran Girl“ im Berliner Lido breit, bevor „Rollin“ für angeregtes Mitsingen sorgt und gleichzeitig das Ende einläutet. Nach gut 70 Minuten entlassen Samavayo die Konzertbesucher ins Berliner Nachtleben, die meisten von ihnen haben dabei immer noch ein „I keep on rollin“ auf den Lippen oder zumindest im Ohr.
Eine gelungene Geburtstagsparty war es also für jmc in Berlin. Und das macht uns jetzt schon Vorfreude auf ein weiteres spannendes Jahr… und natürlich aufs Anstoßen zum zweijährigen Jubiläum!
Fotos vom Konzert; Fotografen: Kay Siegert und Carsten Schultz
LAKE CISCO
SAMAVAYO