Ja, es ist endlich Sommer. Die Sonne scheint und die Nächte lassen es endlich zu nur im Shirt durch die Stadt zu ziehen. Also ab in den Festsaal Kreuzberg, denn da spielten am Mittwoch Junip und Norman Palm und lieferten beste Musik für die Playlist des Sommers.
Die Leute sitzen noch überall auf dem Boden des Saals, als ganz unscheinbar Norman Palm und seine Leute auf die Bühne steigen und den Abend mit „Start/Stop“ einleiten. Das Lied bringt das Publikum auf die Beine. Es geht los. Palm zieht in seinen Bann. Der Klang seiner melancholischen, zerbrechlichen Stimme, das leichte Gitarrenspiel und die Electro-Elemente lassen Mitfühlen und Tanzen. Die Masse ist begeistert. Er spielt fast das komplette Album. Und spätestens bei „Landslide“ waren alle, die Palm noch nicht kannten, überzeugt. Zu guter Letzt präsentierte er noch seine Version von „Brimful Of Asha“, zu der einfach jeder tanzt, tanzen muss. Ein sehr cooler Auftritt.
Nach einer kurzen Umbau-Pause schleichen sich Junip an ihre Instrumente. José González begrüßt uns höflich und beginnt mit sachten Tönen seiner Gitarre, wird dann von den Drums aufgesammelt und findet sich sogleich im Fluss der Band wieder. Dabei fällt auf, dass die starke Melancholie von Josés Stimme sehr gelockert wird. Die Drums, Keyboardklänge aus alten Zeiten und die Bongos versetzen uns zurück in die 70s. Im Wagen durch die abendliche Stadt, rötliche Sonnenstrahlen fluten die Strassen. Leichte Melancholie. Das ist das Gefühl, das die Schweden von Junip vermitteln. So lassen wir uns lehnen wir uns zurück und fahren weiter im Festsaal Kreuzberg bis die letzten Töne der Zugabe enden.
Norman Palm und Junip war die perfekte Mischung für einen heißen Mittwoch-Abend. Junip, die lockere Fahrt in Amerika der 70er Jahre und Norman Palm die Musik für den Morgengrauen nach der gefeierten Nacht.
Weitere Fotos zum Konzert; Fotografin Julia F.
hört sich nach einem tollen konzert an (: und nach einem tollen text!