„Crack crack baby/sehe dich im Kofferraum/ Crack Crack, maybe baby/ alles Crack, aus der Traum“. Wer solche Texte von sich gibt, den kann man nicht wirklich ernst nehmen. Wer seine Band Die Toten Crackhuren Im Kofferraum nennt, möchte auch unter Umständen gar nicht so ernst genommen werden. THE T.C.H.I.K. , wie sich die Berlinerinnen schön knackig abgekürzt nennen, wollen auch vor allem eins: Spaß haben. Und davon gab es an diesem Samstagabend im Berliner Festsaal Kreuzberg anlässlich der Record-Release-Party der Crackhuren eine ganze Menge.
„Deutschland sucht den Superassi“ steht auf einem Schild, das auf dem Schlagzeug angebracht ist. Ja, die Castinglandschaft in Deutschland ist ein rotes Tuch für die Crackhuren. Hier wird vielmehr der musikalische Dilettantismus zelebriert, glattgebügelte Musiker sucht man hier vergebens. Ihre Musik, eine Mischung aus Elektotrash, gepaart mit NDW-Welle- Appeal und gerne auch einmal punkigen Elementen, läd besonders live zum uneingeschränkten Feiern ein . THE T.C.H.I.K. singen übers Spaß haben, Sport hassen oder süße Boyz. Und über ihr Pony.
Ihr Konzert erinnert manchmal mehr an ein Musiktheater mit ähnlichem Unterhaltungsfaktor wie Deichkind. Da werden Luftblasen geblasen, Konfettikanonen ausgepackt, einstudierte Tanzeinlagen performt , denn jeder Song hat seine eigene, individuellen Performance, oder gehüpft was das Zeug hält.
Songtechnisch wird natürlich ihr Debütalbum „JUNG,TALENTLOS & GECASTET zelebriert, da bleibt bei den Crackhurenanhängern kein Wunsch offen.
Kein Halten mehr gibt es dann bei ihrem Hit „Ich Und Mein Pony“, der schon eine ganze Weile durch die Berliner Radiolandschaft geistert. „Ich und mein Pony/ Sein Name ist Johnny“ ertönt es aus allen Ecken im Festsaal. Kurz danach verschwinden THE T.C.H.I.K. von der Bühne, kommen aber für drei Zugaben wieder auf die Bühne gehüpft.
„Ich habe keinen Spaß“ gibt es als letzten Song des ersten Zugabenblocks. Wer eben diesen jetzt noch nicht hat, der wird wohl das Crackhurenuniversum nie verstehen. Für alle diejenigen, die sowieso schon Spaß haben, gibt es zur allerletzten Zugabe dann noch einmal „Ich und Mein Pony“, vorgetragen zusammen mit einer der Vorgruppen des heutigen Abends: Onkel Bernie. Eine rundum gelungene Release-Party einer völlig durchgeknallten Band.
Fotos zum Konzert; Fotografin Roxi K.