Neon-Klamotten angezogen, Stirnband auf, Rollerskates an: Chromeo sind da und bringen die 80s-Revival-Party frisch und knackig in die eigenen vier Wände. Das Duo aus Montreal feiert dieses längst vergangene Jahrzehnt, als wären sie noch mittendrin. Und damit befinden sie sich in guter Gesellschaft: Die Kollegen der INTRO räumten den „großen Gesten der Achtzigerjahre“ erst unlängst wieder einen Platz auf der Tanzfläche ein. Inmitten des schillernden Lichtes der Oversize-Diskokugel: P-Thugg und Dave 1, die beiden Masterminds hinter Chromeo.
Endlich darf der Drumcomputer wieder seinen angestammten Platz neben analogem Synthesizer, Talkbox, Retro-Saxophon oder Synthie-Streichern einnehmen und zu unwiderstehlich ohrwurmhaften Melodien und Hooklines schunkeln. Tanzflächenknaller wie „Hot mess“, „Contagious“, „Night by night“ oder „Don’t turn the lights on“ laden zu abschwofen, abspacken oder Oldschool-Roboterimitationen ein.
Wenn man es nicht besser wüsste, würde man jeden Augenblick Whitney Houston erwarten, die mal eben eine Zeitreise in das Jahr 1986 gemacht hat und „I wanna dance with somebody“ zu Chromeo-Klängen trällert. Stattdessen verpflichtete man mit Solange Knowles niemand geringeren als die kleine Schwester von R&B-Megastar Beyoncé Knowles, die „Business Casual“ mit ihrem Auftritt auf „When the night calls“, noch ein wenig mehr Glamour verleiht.
„Ich liebe diesen Ghostbusters-Style“, erzählte eine gute Freundin schon vor Monaten. Es kann keinen Zweifel geben. Who you’re gonna call? Chromeo, of course.
VÖ: 17.09.2010, !K7 / Alive
Tracklist:
01. Hot mess
02. I’m contagious
03. Night by night
04. Don’t turn the light on
05. You make it rough
06. When the night falls
07. Don’t walk away
08. J’ai claqué la porte
09. The right type
10. Grow up
Gesamteindruck: 8/10
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