Ab in den Van! Von Brooklyn aus einfach durch die USA. Mal schauen was dabei rauskommt! Jason Friedman und Eleanore Everdell packten ihre Sachen und zogen los. Ihr Gepäck bestand größtenteils aus Musik und so fuhren die beiden durch die Prärie und berieselten sich gegenseitig mit ihren Lieblingen. Ska, Dub, Hip-Hop, um nur einige Genres on board zu nennen, sorgten anscheinend für viel Inspiration. Wieder Zuhause angekommen, schrieben die beiden Brooklyner die ersten Lieder und verschmolzen zu THE HUNDRED IN THE HANDS.
Und schon hat sich Warp Records, die auch Künstler wie Maximo Park, !!! (Chk Chk Chk) oder Jamie Lidell bei sich beheimaten, die beiden geschnappt. Mit der ersten EP THIS DESERT machten THE HUNDRED IN THE HANDS Lust auf mehr. Jetzt kommt ihr selbstbetiteltes Debütalbum. Indie-Pop mit starken Elektro-Einflüssen führen die Leichtigkeit ihrer Musik. Aber diese Leichtigkeit entpuppt sich bei näheren Hinhören als intelligente Vielschichtigkeit. So kritisiert eine ‚Schicht‘ von „Dressed in Dresden“ die Amerikanische Gesellschaft, die nichts mitbekommt, wenn am anderen Ende der Welt Kriege geführt werden. In der anderen Schicht kann man das Lied auch als ein Liebeslied sehen, das Liebe und Beziehungen als einen immer währenden Kampf und eine Schlacht darstellt. So geht es auch bei den anderen Tracks weiter. Und jedes Mal trifft eins der Lieder den Geschmack des Zuhörers, der so manche Erfahrung in den Songtexten wiederfindet.
THE HUNDREDS IN THE HAND setzen keinen Meilenstein mit ihrer Musik. Doch passen die tiefgehenden Texte und selbstersponnene Musikstilrichtung „Housegaze“ zu jeder Tages- und vor allem Nachtzeit. Ach, und das Video zu PIGEONS ist auch sehr empfehlenswert und spiegelt eine vielen bekannte Situation wieder.
VÖ: 17.09.2010; Warp/ rough trade
Bewertung:
01. Young Aren’t Young 6/10
02. Lovesick (Once Again) 7/10
03. Killing It 6/10
04. Pigeons 8/10
05. Commotion 7/10
06. This Day Is Made 6/10
07. Dead Ending 6/10
08. Gold Blood 6/10
09. Dressed In Dresden 7/10
10. Last City 8/10
The Beach 7/10
Durchschnitt: 6,7
Gesamteindruck: 7