Caribou alleine verspricht ja schon elektronische Klangwelten vom Feinsten. Mit Barbara Panther – ebenfalls einem Kind aus der City Slang Schmiede – und Mount Kimbie als Support stand der Abend dann aber wirklich voll und ganz im Zeichen von grandios-experimentellen „Electronic Beats“.
Dank einer schier endlosen Schlange an der Garderobe ist das ausverkaufte Gloria Theater im Innenraum erst gut zur Hälfte gefüllt, als diese quirlige junge Dame namens Barbara Panther den Abend eröffnet. Wirken ihre zumeist vielschichtigen Beats und die Mischung aus halleffektiertem und klarem Gesang auf Platte gepresst etwas anstrengend, schaffen sie es in Verbindung mit der einnehmenden Aura und den ausdruckstarken Tanzbewegungen das Publikum zu fesseln.
Ein wenig wie in Trance steht man anschließend dem Duo Mount Kimbie gegenüber, die fast gänzlich auf Gesang verzichten und noch gradlinigeren Elektro servieren. Die Stimmfetzen von denen ab und an Gebrauch gemacht wird, würden Geoff Barrow’s Seitenprojekt Beak allergrößte Freude bereiten. Befremdlich hängen sie im Raum und umschweben die tanzenden Besucher.
Kurz vor 10 ist es dann soweit. Dan Snaith und seine Combo betreten die Bühne und reihen sich um das in der Mitte der Bühne aufgebaute, engstehende Set. Lichtprojektionen an der Leinwand verwandeln binnen Sekunden den Konzertsaal in ein riesiges Kaleidoskop. Weiße Lichtblitze vervollständigen die Diskostimmung. Fast jeder Song bekommt ein anderes Gewand als man es von der CD-Version kennt. Ausufernder, experimenteller und ineinanderüberfließend. So gibt es zwischen den Stücken nur wenige Pausen und die tanzende Menge gleitet durch das einstündige Set. Mit „Swim“ endet der reguläre Teil und löst, wie das darauffolgende „Sun“ als Zugabe, ein Aufjubeln im Publikum aus. Mit einem Dankesreigen verabschieden sich Caribou von der Bühne und hunderte zufriedene Zuschauergesichter schieben sich wieder Richtung Garderobe.
Fotos vom Konzert; Fotografin: Verena A.