Nur ein Jahr nach THE BIG DO erscheint GO-GO BOOTS. Ein Schnellschuss?
Eigentlich nicht, denn die Drive By Truckers sind ja für eine relativ schnelle Arbeitsweise bekannt. Zwischen THE DIRTY SOUTH und DECLARATION DAY lagen damals auch nur gut 12 Monate. Wieder einmal haben die Countryrocker aus Athens, Georgia ein Full-Length veröffentlicht und kommen diesmal dem Country stärker näher als dem Rock.
GO-GO BOOTS könnte abermals in jeder gut situierten Bar in South-America laufen, bringt jedoch bestimmt auch diesmal nicht den großen Durchbruch in Europa. Auch wenn der Titel den Gedanken an Coyote-Ugly-like tanzenden Frauen wachrufen könnte, zu eingefahren sind die Strukturen aus ruhigen Beats und verliebten Lyrics. Für Liebhaber ein absolutes Muss, für Neulinge in diesem Genre eine eher nette Nebenerscheinung.
Gerade „The Weakest Man“ ist ein ebenbürtiges Beispiel zeitlos erscheinender countryesk daherkommender hierzulande eher belächelter Schunkelmusik. Nach THE BIG DO dachte man fast, dass es so langsam in die Richtung massenkompatibler Southern Rock Musik gehen sollte, aber falls das ein Irrtum war ist das neueste Werk die verdiente Klatsche. Wüstenmusik ist eine Nische und eine bisher selten gut befüllte. Gut, dass es Drive-BY-Truckers gibt.
VÖ: 11.02.2011; PIAS / Rough Trade
Tracklist:
01. I Do Believe 7/10
02. Go-Go Boots 7/10
03. Dancin‘ Ricky 6/10
04. Cartoon Gold 6/10
05. Ray’s Automatic Weapon 5/10
06. Everybody Needs Love 5/10
07. Assholes 5/10
08. The Weakest Man 5/10
09. Used To Be A Cop 6/10
10. The Fireplace Poker 6/10
11. Where’s Eddie 5/10
12. The Thanksgiving Filter 5/10
13. Pulaski 5/10
14. Mercy Buckets 6/10
Durchschnitt: 5,6
Gesamteindruck: 6/10