Kakkmaddafakka – Hest

Kenner von Kings of Convenience & Co. erwarten aus dem norwegischen Bergen üblicherweise eher ruhige Töne. Dass die 260.000-Einwohner-Stadt an der norwegischen Westküste auch das Zeug zu Tanzmusik mit viel Spaß und ordentlich Schmackes hat, beweisen die fünf Jungs von KAKKMADDAFAKKA, die sogar ihren eigenen dreiköpfigen Chor/Tänzer mitbringen. Denn deren Songs handeln von den wirklich wichtigen Themen des Lebens: Frauen, Partys und der obligatorische Hangover danach.
„Buy the album and dance for the rest of your life“ fordern die lustigen Skandinavier aktuell in ihrem Youtube-Trailer. Und dabei war KAKKMADDAFAKKA eigentlich nur als einmaliger Spaßauftritt von ein paar einheimischen Teenagern in ihrer Heimatstadt geplant. Kam aber so gut an, dass 2007 ein erstes Album nachgelegt wurde, das allerdings bisher nur innerhalb Norwegens erschien. „Restless“ ist nun endlich ihr internationales Debütalbum, produziert und mitgeschrieben von niemand geringerem als Erlend Øye. Der hat ja nun in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass er mehr kann als nur melancholische Schmachtfetzen und hat die Jungs auch direkt mal bei dem gleichen Berliner Label untergebracht, auf dem auch die The Whitest Boy Alive-Scheiben hierzulande re-releast wurden. Und wahrlich: Die knapp 30 Minuten sind kurz und knackig, vor allem aber gut angelegtes Partypotenzial. Schon der Opener schmettert ordentlich los, die Gitarren flirren mal in bester 60s-Garage-Manier, mal 80s-like und das Piano deutet schon an, welch zentrale Position es die insgesamt neun Songs innehaben wird. Erinnerungen an Ben Folds Five werden wach, an Madness („Heidelberg“), an 10cc („Dreadlock Holiday“, anyone?) und Bob Marley („Gangsta“). Mit einer schon fast unverschämten Leichtigkeit und einem verschmitzten Grinsen dabei laden KAKKMADDAFAKKA zum Tanz, streuen aber wohlweislich zur kurzzeitigen Entspannung auch mal ruhige Songs ein („Is she“). Das Ergebnis ist ein furioses Pop-Kleinod, das vielerorts schon als Meisterwerk gefeiert wird. Zu Recht: Alle Mann ab auf die Tanzfläche!

VÖ: 25.02.2011; Bubbles / Groove Attack

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