Doch wie sieht es aus, wenn man bedenkt, dass das Album in Berlin aufgenommen wurde? Oder wenn man sich ihre erste Singleauskopplung zu Gemüte führt? Hört man den Songtitel „Bitte Bitte“ und achtet man nun zusätzlich auf den Text, der sich um eine Begegnung mit einem deutschen Mädchen dreht, kommt man zu einem anderen Schluss, was die Sprache des Albumtitels angeht.
Obwohl kein Bassist in dieser Band spielt, herrschen klare Rhythmen und poppig angehauchte Beats. Mitsingparts bestimmen „Harry’s Last Hurrah“ und auch die Gitarren in „All For One“, die oft das gleiche spielen, tragen dazu bei, dass man diesen Liedern wieder und wieder lauschen möchte.
Obwohl „When We Land“ beim ersten Hören ein wenig schief klingt, so ist es daher doch herausstechend und bleibt im Kopf. Frisch und humorvoll kommt das Album rüber, was nicht zuletzt an Rupert Brownes auffälliger Stimme liegt, die sicherlich nicht jedermanns Sache ist.
Allerdings ist sie etwas sehr Besonderes, der rote Faden dieser Band, gerade weil die Lieder alle sehr unterschiedlich sind.
Und trotzdem haben Sie mehr gemeinsam als man bei den zahlreichen Tempowechseln und annehmen mag. Synthesizer spielen bei Chikinki eine sehr wichtige Rolle und der instrumentale Anteil nimmt in den meisten Stücken einen hohen Stellenwert ein im Vergleich zum Gesungenen. Doch auch viele mehrstimme Parts treten auf und auch „Silver God“ ist gesanglich durchaus interessant. Die Stimme klingt hier fast beschwörend, bleibt aber schwungvoll, passend zum Rest.
Trotzdem wirken die Songs sehr konzipiert, was sicherlich ein Grund für die Eingängigkeit dieses Albums ist. Nach diesem Album muss man sich also nicht wundern, wenn man nicht einen Ohrwurm hat, sondern gleich mehrere, wobei ihre erste Singleauskopplung mit dem deutschen Namen auf jeden Fall der hartnäckigste ist. Da Chikinki auch bald wieder in Deutschland spielen, müssen wir nicht lange warten, bis ihre Deutschkenntnisse der Jungs testen können.
VÖ: 04.03.2011; BMG Rights Management
Tracklist:
01 Harrys Last Hurrah 09/10
02. Catch Up 08/10
03. Into the Night 08/10
04. When we land 07/10
05. All for one 08/10
06. Deadhead 08/10
07. Bitte Bitte 09/10
08. Flight 062471 07/10
09. Mystery Man 08/10
10. Near Death of a Salesman 08/10
11. Tram Love 08/10
12. Silver God 09/10
Durchschnitt: 8,1/10
Gesamteindruck: 8,5/10