Die erste Hälfte von DABBLER’S HANDBOOK besticht vor allem durch die beiden Singles „I’m Broke You’re Bored“ und „Low“, die was die Eingängigkeit betrifft nahtlos an SOMEWHERE IN SOMEBODY’S HEART anknüpfen können, deren Sound zudem jedoch dank Keyboards und Piano deutlich satter wirkt. Die restlichen Songs verlieren sich leider ein wenig im Mittelmaß, da braucht es schon die zweite Hälfte, um die eigentlichen Qualitäten der Band zu erkennen. Eingeleitet von einem Interlude gewinnt man schnell den Eindruck, dass The Tunics sich hier weitaus wohler fühlen, wenn sie befreit drauflos spielen wie auf der Upbeat-Nummer „Shadows“ und dem nachfolgenden „Wit And Acid Tongue“. Wahre Perlen und Höhepunkte des Albums sind die Songs „Slaves Ride On These Waves“ und „A Moment Of Clarity“. Musikalisch sehr harmonisch und reduziert lassen sie Joe Costellos wunderbaren Lyrics Raum. Lyrics, die sozialkritisch und reflektierend sind, die unglaublich reif wirken für einen Songwriter, der gerade mal die 20 überschritten hat, ohne dabei jemals altklug oder aufgesetzt daherzukommen. Authentizität ist die große Stärke Joe Costellos, man kann ihm ohne Zweifel glauben, dass er sein Herz auf diese Platte gebracht hat. Und das macht sich hervorragend in jedem Bilderbuch.
VÖ: 25.03.2011; Manta Ray Music / BMG
Tracklist:
01. Berlin 6/10
02. Help Is On It’s Way 6/10
03. I’m Broke You’re Bored 8/10
04. Stolen Hearts 5/10
05. Radio 5/10
06. Low 8/10
07. Interlude
08. Slaves Ride On These Waves 9/10
09. You Already Knew 6/10
10. Shadows 7/10
11. Wit And Acid Tongue 7/10
12. A Moment Of Clarity 9/10
13. Dear God 6/10
Durchschnitt: 6,8/10
Gesamteindruck: 7/10