Wer die fünf jungen Schwedinnen bereits 2007 entdeckt hat, der wird sehnsüchtig auf ihr neues Album DAYDREAMS AND NIGHTMARES, das Ende Februar bei uns erschienen ist, gewartet haben. Und welch Glück, dass zeitgleich auch eine Tour von Those Dancing Days anstand! Da sich hierüber wohl so einige gefreut haben, wurde das Konzert vom Studio ins Luxor verlegt, vor dem sich an diesem eisigen Abend eine ansehnliche Schlange bildete.
Die Vorgruppe The Blackberries brachten das Publikum so langsam zumindest auf Zimmertemperatur. Aufgewärmt musste sich auch nicht mehr all zu lang geduldet werden, bis die fünf Mädels dann die Bühne betraten. Steht Linnea in der gewohnten gefassten und dennoch niedlichen Haltung vor dem Mikro, legen Bassistin Mimi und Gitarristin Rebecka beinahe die coole Fuck-off Attitüde der großen Rockstars an den Tag. Drummerin Cissi scheint von der ersten Sekunde an der Sonnenschein der Band zu sein. Ihr Lächeln überstrahlt alles und dass sie sich aufrichtig freut, für das Kölner Publikum trommeln zu dürfen, ist nicht zu übersehen. So optimistisch wie das Bühnenbild beginnt mit “More To Life“ auch das Set. Die typischen Keyboard Töne gepaart mit Linneas hellen Stimme, auf der der sympathische Those Dancing Days-Hall liegt, räumt alle Zweifel bei Seite: die Mädels sind sich nicht nur treu geblieben, sondern konnten ihre Identität und ihren Charakter als Band verstärken und festigen! Wer denn bei der letzten Show in Köln dabei war? Es sei ein ganz wunderbares Gefühl, wieder da zu sein! gefolgt von diesen Worten breitet sich “Home Sweet Home“ als wohlig-warmes Gefühl aus, das als Türöffner für Linneas Gesang fungiert, der kerzengerade und erhobenen Hauptes in schnellen Schritten direkt auf unser Wohlfühlzentrum zu marschieren scheint. Immer im Gepäck der manchmal etwas zu dick aufgetragene Hall. Zwar sicherlich eine Art Markenzeichen der Band, von dem es sich zu lösen aber zumindest Live das ein oder andere Mal nicht weh tun würde! Alte, ins Herz geschlossene Songs ziehen sich im gelungenen Mix mit den dynamische neuen Songs durch das Set. Strategisch besonders gut platziert ist hier natürlich “I Know Where You Live pt. 2“. Direkt hinter seinem Vorgänger von dem Album IN OUR SPACE HERO SUITS fühlt man sich, als bekäme man eine Sonderedition im Doppelpack geboten!
Dass man der Dynamik der neuen Songs nicht aus dem Weg gehen kann, vermutete man ja bereits spätestens seit dem Video zu “Fuckarias“, in dem sich Cissi die Seele aus dem Leib trommelt. Unsicher ist, ob sich die jungen Damen da allerdings nicht übernommen haben. Der ein oder andere Schlag klingt etwas undeutlich bis ein wenig aus dem Takt. Doch genau das ist es doch, was Those Dancing Days so liebenswürdig macht, was uns auf die Bühne springen, unsere Arme ausbreiten und mit den Mädels tanzen lassen möchte. Eben dancing in the night, dancing through the days!
Reaching Forward
Run Run
Keep Me In Your Pocket
Home Sweet Home
Forest Of Love
Can’t Find Entrance
Hitten
When We Fade Away
I’ll Be Yours
Help Me Close My Eyes
I Know Where You Live
I know Where You Live pt. 2
One Day Forever
Fuckarias
Those Dancing Days
Fotos vom Konzert, Fotograf: Benedikt Blume
Those Dancing Days
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