Das Hamburger Logo ist nicht wirklich voll. Bei der Vorband The Exlovers besteht daher zwischen Act und Publikum noch eine kleine Mauer, doch als diese anfangen zu spielen, erobern sie durch eingängige Melodien einige Herzen. Spätestens beim Schlussstück der fünf, hat sich jeder Zuschauer einmal beim Mitwippen ertappt. Doch die sympathische Formation macht es dem Zuhörer auch wirklich nicht schwer.
Trotzdem stürmt die Masse erst vor dem ersten Stück der Londoner Noah And The Whale nach vorne und freut sich zu Recht auf das Kommende. Aber sie sind ja auch der Grund des Kommens der Musikfreunde.
Das Set wird von „Blue Skies“ eingeleitet und steigert sich, bis der „romantische Teil“ wie es von der Band genannt wird, folgt.
Dabei sind die Engländer sehr gesprächig und humorvoll, was sich sehr gut unter dem Publikum macht und die Stimmung zum Steigen bringt. Die lustigen Anmerkungen und die auflockernden Sprüche von Frontman Charlie Fink wirken authentisch und sehr sympathisch. Mit solchen Jungs würde man auch gern mal ein Bierchen trinken, auch wenn sie mit ihren Anzügen auf den ersten Blick eher konservativ und verschlossen wirken. Sehr herausstechend an dem Quintett sind außerdem ihre Haare, denn zwei von ihnen haben auffällige Locken und zwei andere haben lange Haare.
Sehr verschiedene Typen also, die sich gefunden haben um Deutschland einen schönen Abend zu bescheren. Dies gelingt ihnen mit Songs, die sich schon beim einmaligen Hören einprägen und Melodien und zum Tanzen anregen. Als sie dann beim „romantischen Teil“ angelangt sind, der mit „I Have Nothing“ beginnt, wird dazu aufgefordert, dass sich jeder einen Partner suchen sollte und einige schielen sogar wirklich herum.
Aber nach einigen ruhigeren Stücken, wollen die Anwesenden dann doch lieber feiern, was ihnen Noah And The Whale mit den alten Songs „Rocks And Daggers“ und „Shape Of My Heart“ besonders einfach machen. Denn bei diesen können mehr Leute mitsingen, als bei den neuen, denn das Album LAST NIGHT ON EARTH ist noch sehr frisch. Man merkt hierbei eine starke Entwicklung, welche auch dem aufmerksamen Zuhörer an diesem Abend bei den Liedern vom ersten und zweiten Album von Noah And The Whale nicht verborgen bleibt. Denn diese werden auch moderner und sogar poppiger gespielt, was es sicherlich einigen leichter macht sie zu mögen, anderen jedoch bestimmt eine klitzekleine sentimentale Träne entlockt.
Als Entschädigung werden dann jedoch nach dem rasend schnellen Tempo in dem die 16 Songs gespielt werden, gleich drei Zugaben gespielt. Nicht mal nach diesen gibt das Publikum Ruhe, denn es war durch und durch ein gelungener Abend.
Setlist:
Blue Skies
Tonight’s The Kind Of Night
Give A Little Love
Give It All Back
Love Of An Orchestra
Life Is Life
Jocasta
Just Me Before We Met
The Line
I Have Nothing
My Door Is Always Open
Wild Thing
Rocks And Daggers
Shape Of My Heart
Waiting For My Chance To Come
The First Days of Spring
Old Joy
L.I.F.E. G.O.E.S. O.N
5 Years Time
Fotos vom Konzert, Fotografin: Lisa G
The Ex Lovers
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Noah And The Whale
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