„Es ist Freitagabend. Es sind die Beatsteaks. Es ist Zuhause.“ Drei gute Gründe also, die Arnim Teutoburg-Weiß, seines Zeichens Sänger der Beatsteaks, hier aufführt, die dringend dafür sprechen, dass der erste der beiden Konzertabende in der Berliner Wuhlheide grandios werden würde. Und er sollte recht behalten.
Bereits die Vorband aus Schweden Johnossi weiß, wie man richtig rockt. Da reicht auch eine Akustik-Gitarre und ein Schlagzeug völlig aus. Und so können sie dem Publikum schon einigen respektvollen Applaus entlocken.
Langsam wird es jedoch Zeit für die Jungs, auf die heute Abend die 17.000 Fans in der restlos ausverkauften Wuhlheide warten. Und die sind, ebenso wie das Publikum verdammt gut drauf. Von der ersten Sekunde an. Wann immer Arnim darum bittet, mitgesungen und mitgehüpft wird breitwillig, sodass sich de Location schnell in eine einzig pogende Menge verwandelt, die auch gerne mit bengalischem Feuer feiert wie sich an diesem Abend zeigt.
Die Setlist kann sich sehen lassen, ein Best-Of der letzten Jahre, natürlich mit dem Fokus auf die neuen BOOMBOX-Stücke. Hits wie „Hand In Hand“ werden nicht für später aufgespart sondern früh gespielt. Allerdings, in einer Setlist die genau genommen sowieso nur aus Hits besteht, auch nicht verwunderlich. Auch die Coverversionen gelingen prima. Nicht fehlen darf da das deutsche „Hey Du“ aus dem Linie 1 Musical, aber ebenso das angespielte The Hives Cover „Hate To Say I Told You So“, eingebettet in „Not Ready To Rock“ macht Spaß.
Auch wenn der Himmel über Berlin langsam dunkel wird, die Beatsteaks haben schon recht, wenn sie „Under A Clear Blue Sky“ anstimmen, denn das Wetter zeigt sich heute wirklich perfekt für ein Open Air Konzert. Natürlich, wer auf ein Beatsteaks-Konzert geht, weiß vorher was er bekommt. Große Überraschungen dürfen da nicht erwartet werden aber das ist auch Nebensache, denn die Jungs machen ihre Sache prima. Wieder einmal. Musikalisch stimmt hier, bis auf ein paar kleine Ausrutscher alles und so einen Frontmann wie Arnim, der es mit viel Charme immer wieder schafft zu so einer großen Menge Kontakt aufzubauen, wünscht sich doch eigentlich jede Band.
Als die Band nach „I Don’t Care As Long As You Sing“ die Bühne zum ersten Mal verlässt, will verständlicherweise noch niemand gehen. Braucht auch keiner, denn die Zugabenblöcke sind alles andere als kurz und viel mehr als die üblichen zwei Lieder. Da wird noch einmal alles rausgeholt. Neben dem ruhigen Beginn „What’s Comming Over You“, „Milk And Honey“ zu dem drei überdimensionale Discokugel über den Köpfen der Jungs hängen, gibt es bei „Loyal To None“ dann ein kleines Feuerwerk. Wer jedoch denkt, damit wäre das große Finale für heute erreicht, hat sich getäuscht, denn die Beatsteaks kommen noch einmal für zwei Songs auf die Bühne. Nach nicht weniger als 28 Songs, ist es dann das grandiose „Let Me In“, dass das Konzert beschließt und bei dem es Konfetti und Papierschlangen in rauen Mengen regnet. „Da können wir in Schweden spielen, egal wo. Zuhause ist es immer am schönsten.“ müssen die Beatsteaks zugeben. Tja, was soll man dem noch hinzufügen? Recht haben sie.
Fotos vom Konzert; Fotograf Kay Siegert
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