Alles hat ein Ende, was auch für die diesjährige c/o pop-Festivalwoche gilt, die vom 22.06. bis zum 26.06.11 die Stadt Köln wieder in helles Aufsehen versetzt hat. Wir vom jmc Magazin haben uns natürlich zu diesem Anlass Zugang zu dem prall gefüllten Line-Up gesichert.
Das Programm ist bunt aufgestellt und bietet Platz für wirklich viele Musikgeschmäcker.
Berichte gab es unsererseits diesmal über den dänischen Indie-Pop-Abend am Mittwoch im Gloria mit WhoMadeWho und Kiss Kiss Kiss, das lateinamerikanische Musikfestival „A Fuego“ am Donnerstag im Tanzbrunnen sowie viele schöne Bilder zu den restlichen Tagen. Eine noch größere elektronische Abschlusssause sollte am Sonntag noch folgen.
Die c/o pop 2011 hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei vielen Besuchern. Nicht zuletzt wegen der zahlreichen Acts wie Janelle Monáe, Wir sind Helden, Beat Beat Beat, Philipp Poisel und vielen weiteren, die schon lange nicht mehr nur als Geheimtipps gelten.
Wo Konzerte stattfinden, dürfen passende Aftershowpartys natürlich nicht fehlen, um der eingefangenen Tanzeslust freien Lauf zu lassen. So gibt es auch dieses Jahr im Rahmen der c/o pop Zugang zu Club Partys presented by Gold Panda, Motor City Drum Ensemble, Egyptrixx, Axel Boma…
Es luden ein: Das Gewölbe, das Gloria, die Pforten Zum Scheuen Reh, der Stadtgarten und für die eher beschwichtigten Gemüter, die Philharmonie und der Kammermusiksaal, sowie viele mehr, die es hier zu nennen gilt.
Nicht zuletzt auch die diesjährige „Pollerwiesen“ im Jugendpark, dem inoffiziellen Closing im Rahmen der c/o pop mit niemand geringerem als Technostar Paul Kalkbrenner als Headliner. Auch wir durften inmitten der medienseitig kolportierten 57.000 Besucher an diesem Tag natürlich nicht fehlen.
Für viele heißt es: Das Warten hat endlich ein Ende. Nicht nur, dass uns Petrus endlich sommerliche Festivalbegleitsonne beschert, auch dass dieses Event mit dreitägiger Verspätung endlich stattfindet, nachdem sich die Veranstalter der Pollerwiesen aus Wettergründen dazu gezwungen sahen, die Veranstaltung auf den Abschlusssonntag zu legen. Laut Veranstalter „war es genau die richtige Entscheidung, da man zur Primetime im strömenden Regen gestanden hätte“, so stellt es sich als die richtige Entscheidung heraus, ein so tanz- und stimmungsfreudiges Event als Closing der c/o pop für dieses Jahr aufzustellen.
Unverhofft kommt oft, so auch an diesem Tag, denn das Pollerwiesen-Line-Up verspricht im Vorfeld nur Gutes. Beginnend bei den Spaniern Pig & Dan als Opener, die bereits ab 11 Uhr die Plattenküche in Gang setzen, bis hin zu Lokalmatador Marc Lansley im Mittelteil, der den tanzfreudigen Besuchern ebenso zielstrebig einheizt. Für Matthias Tanzmann, der lediglich für den Ursprungstermin bereitgestanden hatte, konnte man kurzfristig den Berliner Tobi Neumann dazugewinnen. Dieser beschert um Punkt 17 Uhr in einer fast dreieinhalbstündigen Performance die letzten Tanzscheuen zu seinen Rhythmen, Klängen und Bässen den nötigen Raum zum Tanzen. Das Pollerwiesenspektakel nimmt seinen Lauf und wird, je mehr man sich der 20.00 Uhr-Marke nähert, immer stimmungsvoller, was insbesondere auf die zahlreichen Besucherströme kurz vor Primetime zurückzuführen ist.
Und dann ist es soweit, Paul Kalkbrenner erklimmt die Bühne und füllt den Jugendpark mit purer Bewegungslust. Ein unerwarteter Stromausfall direkt nach dem Opener „Böxig leise“ beschert Veranstaltern, Künstlern und Zuschauern bereits nach wenigen Minuten eine unfreiwillige Pause – die ersten musikfreien Minuten seit dem späten Vormittag. Das Publikum kontert mit Fangesängen – „Seven Nation Army“ und „Erster Fußballclub Köln“ erschallen, die erzwungene Pause wird souverän überbrückt. Als es nach ein paar Minuten endlich weitergeht, entzückt St. Paule wieder einmal das Gemüt abertausender Festivalteilnehmer und beschert der Stadt Köln am Abend ein kleines Stückchen Berlinflair. Zahlreiche Tracks von „Berlin Calling“ und seinem aktuellen Album sorgen für Begeisterung, dazu etliche Remixwerke wie der obligatorische „Praise you“-Remix, die nicht nur Clubhits erster Güte sind. Zweieinhalb Stunden sind somit schnell gefüllt, so verwundert es auch nicht, dass Zugaben folgen mussten. Wie erhofft sorgt sein most famous track „Sky and Sand“ als letzte Zugabe für späte Jubelstürme, auch wenn zahlreiche Beine zu dem Zeitpunkt schon offensichtlich müde sind.
Aber wer denkt, dass es damit dann auch schon gewesen sein soll, der irrt sich gewaltig. Wenn die Sonne langsam schlafen geht und die Nacht erwacht, dann sind Aftershow Partys nicht weit. Für alle Festivalteilnehmer der Pollerwiesen wurde ab 23 Uhr zur offiziellen Aftershowparty ins benachbarte Bootshaus geladen.
Wer dann doch lieber etwas mehr in Richtung Stadtmitte feiern wollte, der konnte alternativ Zum Scheuen Reh wechseln, in dem Krink und Johannes Retschke zur Aftershowparty der c/o pop einluden. Direkt daneben eine weitere Closing Party im Gewölbe, bei der ab 23 Uhr die closing Studio Barnhus Label Night gefeiert werden konnte. Ein Muss für all diejenigen, die sich zum Trotz der Euphorie wegen oder aus anderen Gründen an einem Sonntagabend der Partylaune hingeben wollten.
In feierlicher Manier heißt es nun Abschied von der c/ o pop zu nehmen. Wer sich dennoch nicht damit zufrieden gibt, der sollte sich die Vorfreude auf das nächste Jahr aufbewahren und stillschweigend auf eine gelungene Festivalwoche zurückblicken. Daumen hoch, sagen wir vom jmc Magazin.
(Bilder: Steffen Rieger)
no images were found
Mehr zu Paul Kalkbrenner
Beim nächsten Mal willst Du dabei sein? Tausende Konzerttickets gibt es hier: