Leyan – das sind Christoph Ecke, Marc Hassdenteufel, Damian Dabrowski und Ilir Mulaj. Das sind vier junge Menschen auf der Suche nach dem eigenen Stil. Das ist eine Band die es wissen will. Eigentlich wie alle. Aber Leyan haben ihren Sound bereits jetzt gefunden: Sie nennen ihre Musik selber Madpop. Aber was ist das? Und weshalb schaffen Leyan es tatsächlich sich von der Masse abzuheben?
Okay, alles auf Anfang. Tippt man Leyan plus Bedeutungsgehalt in eine Suchmaschine ein, sind die ersten Einträge für des Rätsels Lösung Seiten zur Erforschung von Babynamen. So ganz verkehrt ist diese Verbindung nicht, DANCING SCULPTURES ist das Debütalbum der Berliner. Der erste Pancake also. Ein ungeschriebenes Gesetz ist, dass dieser in der Regel misslingt. Das Erfolgsrezept à la Leyan bestätigt diese Annahme, solange Ausnahmen die Regel sind. DANCING SCULPTURES ist ein Album, gespickt von einer guten Portion Enthusiasmus basierend auf einer Menge Talent. Eine Prise musikalisches Gehör verfeinert die Mischung. Die Messerspitze Mut für Neues macht jeden Song individuell und dennoch eingängig. Und das 12-mal. Das Zusammenspiel der Band klingt zufrieden, aber auch nach Widerspruch. Aber irgendwie passt das. Wie in „Stab me in the back“. Ein Piano, eine Harmonie, eine Stimme die fragt, warum ihr in den Rücken gestochen wird. Ganz ohne Geschrei, eher mit Leidenschaft. Ein Gesang der Gänsehaut verspricht. Partiell wird in einigen Tracks das Effektgerät an die Gitarre angeschlossen, was im ersten Moment an eine SchülerInnenband erinnert. Bei Leyan klingt das aber nach mehr. In „Not fall apart“ bekommt man Klänge auf die Ohren, die an Muse erinnern.
DANCING SCULPTURES ist rundum ein gelungenes Album. Ein Debüt, dass ganz hervorragend an langen Herbstabenden vor dem kamin gehört werden sollte. Na gut, eine Wolldecke tuts auch. Leyan schaffen ein Ambiente, dass mit Sicherheit Räume füllen kann. Und wenn es dann Madpop sein soll, gern geschehen.
VÖ: 24.06.2011; Noizgate Records/ Rough Trade
Tracklist:
1. Heal the knives 8/10
2. The wolf 8/10
3. Promises 9/10
4. Lowdown 9/10
5. Stab me in the back 8/10
6. With bated breath 8/10
7. Nescience 8/10
8. Not fall apart 7/10
9. The shadows and the light 7/10
10. Against our world 8/10
11. Distance 8/10
12. New again 9/10
Durchschnitt: 8,0
Gesamteindruck: 8,3
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