Blood Orange – Coastal Grooves

An David Bowies “China Girl“ fühlt man sich erinnert hört man “Sutphin Boulevard“ im Radio und ist umso neugieriger, legt man das Debütalbum von Blood Orange in den Player ein. Hinter dem Namen verbirgt sich Devonté Hynes, der sich mal wieder einem gehörigen Stilwechsel unterzieht; nach nur einer veröffentlichten Platte mit den zu seiner Zeit extrem gehypten Arty-Punk-Indie-Rockern von Test Icicles und dem nachfolgenden Coutnry-Folk Projekt Lightspeed Champion wendet sich Dev nun den stillen Synthie-Klängen der 80er zu. Asiatisch angehaucht, dem Begriff “noir“ beinahe gerecht werdend.

Ein wahres Multitalent scheint Herr Hynes zu sein, widmete er sich doch während einer Kehlkopfentzündung ganz dem Songwriting und Produzieren wie z. B. für Beyoncés kleine Schwester Solange Knowles oder auch für Florence And The Machine. Die Entzündung blieb nicht ohne Folgen und Devonté musste lernen, wieder lernen zu sprechen, lernen zu singen. Und zwar mit ganz anderen Techniken, als er es gewohnt war. Ob es diesem Umstand zuzuschreiben ist, dass er sich nun den 80s zugewandt hat, die zur Zeit ja so in vogue sind? Doch irgendwie fühlt man sich eher in Lethargie als in die 80er verfrachtet. Machte “Sutphin Boulevard“ noch Lust auf mehr, lässt die Monotonie die Aufmerksamkeit dahinsickern und nur ich Form von Verstörtheit bei den Anfangslyrics von “S’cooled“ („Oh, I was a lonely girl […]“) oder den Computertönen in “The Complete Knock“, wie zuletzt in “Clouds Across The Moon“ oder bei Kraftwerk gehört.

VÖ: 26.08.2011; Domino Records

Mehr zu Blood Orange


Live-Musik ist besser? Alle coolen Konzerttickets gibt es hier: