Fortsetzung von Tag 1 und Tag 2
Tag 3: Grande Finale
Der letzte Schlammville-Tag beginnt so wie der Freitag. Nach dem kurzen Sonnenhoch gestern, begrüßt uns heute wieder der graue Himmel mit der erheiternden Zugabe Regen. Egal, uns wird nichts die gute Laune vermiesen. Den Start machen heute Noah & The Whale auf der Mainstage. Trotz des widrigen Wetters, füllen die wie üblich vornehm gekleideten Herren aus England die Menge zunehmend. Der Indie-Folk Sound mit dem Hauch an elektronischen Einflüssen, sowie die besondere Instrumentierung mit beispielsweise Ukulele und Violine kommt bei den Zuschauern gut an. Ihre aktuelle Single „Tonight’s The Kind Of Night“ sowie ihr Hit „5 Years Time“ finden gleichermaßen Platz in der Setlist, so wie der Abschluss „L.I.F.E.G.O.E.S.O.N“.
Auch für uns geht es jetzt weiter, nämlich zum VORSCHOT, auf dem gleich die Indierocker The Pains Of Being Pure At Heart performen werden. Dass die New Yorker Truppe einen eingängigen Bandnamen besitzt, kann man nicht behaupten. Dafür aber, dass sie mit ihrer eingängigen, sanften Musik die Gemüter vor der Bühne zum Träumen verleiten.
Lange bleibt uns nicht Zeit, die Amerikaner weiter zu betrachten, denn die spanischen/englischen Mädels und Jungs mit dem geheimnisvoll klingenden Namen Crystal Fighters werden nun ihr Unwesen auf dem GROßSCHOT treiben. Ging es eben noch eher ruhig zu, haben wir es jetzt mit schnellen Tanzbeats und experimentellen Klängen zu tun. Dröhnende Bassbeats und leicht verständliche Aussagen in den Songs „I Love London“ und „I Do This Everyday“ lassen kein Tanzbein still stehen. Doch mit Tracks wie „Plage“, der vor allem die Gitarre in den Vordergrund stellt, und „At Home“, der sich auf den gefühlvollen Gesang der Sängerin Laure fokussiert, untermauern sie ihren facettenreichen Musikstil.
Nachdem auch hier unter tosenden Beifall die letzten Töne verklingen, wird es uns wiedermal nicht leicht gemacht. Werden wir die Alternative Rocker mit dem sperrigen Namen …And You Will Know Us By The Trail Of Dead oder Kele, den Frontsänger von Bloc Party, der grad auf elektronischen Solopfaden unterwegs ist, als krönenden Abschluss auserwählen? Wir entscheiden uns abermals für Letzteres und begeben uns zu der völlig versumpften Zuschauerfläche fürs VORSCHOT.
Lange müssen wir nicht warten, bis die ersten Bässe aus den Boxen hämmern. Der sympathische Brite legt mit Unterstützung seiner dreiköpfigen Band einen grandiosen Auftritt hin, bei dem auch Bloc-Party-Fans nicht zu kurz kommen sollen. Neben Keles Kracher „Tenderoni“ haben sich auch Tracks wie „One More Chance“, „Modern Love“ und „Flux“ auf die Setlist gemausert.
Geschafft, aber glücklich machen wir uns in der einbrechenden Nacht auf dem Heimweg. So schnell werden wir die drei Tage, vollgestopft mit musikalischen Highlights, aber vor allem den Schlamm, nicht vergessen.