Was braucht man also, um erfolgreich zu sein? Man nehme da einen tollen und prägnanten Namen, eine zauberhafte Erscheinung, inklusive einer zarten und auffallenden Stimme. Plus ein Überschreiten des Gewöhnlichen, um schließlich aufzufallen in der breiten Masse. Check. So geschehen bei Oh Land, die sich mit ihren ersten LP Veröffentlichungen des zweiten Albums „Son Of The Gun“ und „Rainbow“ recht schnell in die Gehörgänge katapultiert hat und damit auf jeden Fall schon mal bewiesen hat nicht als One-Hit-Wonder verschrien zu sein.
Ihre Stimme klingt weitestgehend weich und harmonisch und scheint in der Elektro-Pop Musikwelt vom Klang und Stil ausgehend nicht gerade unkekannt zu sein. Nicht zuletzt der Stimme wegen, sondern auch wegen einzelner Tracks wie „Voodoo“, wird der Vergleich laut, es mit Goldfrapp oder la Roux zu tun zu haben. Der Track kann die breite Pop Audienz genauso mit denselben Rhythmushappen und belustigenden Mitsingrefrains versorgen, wie ein großes Stück an „Bulletproof“. In den weiteren Songs des Albums, wie „Sun oft he Gun“ und „Lean“ bedient sie sich sowohl lauter experimenteller, elektronischer Töne, als auch auffallend häufiger Drum Pad Fanfaren. Muntermacher statt kreativer Chaosklänge. Alles ist insofern stilistisch in sich stimmig. Allerdings stechen einige Songs stärker hervor als andere, was bei einer Auswahl an 11 Tracks auch nicht verwunderlich ist.
Dennoch ist es ein Album, das nur im ersten Moment ungewöhnlich klingt, dassaber keinesfalls künstlich und in sich unstimmig ist. Eine bunte, gemischte Tüte vieler süßer Leckereien, die für jeden ein wenig anders schmeckt, aber dennoch für jeden etwas bereithält.
VÖ: 05.08.11, Smi Epc (Sony Music)
Tracklist:
01. Perfection 6,5/10
02. Break The Chain 5,5/10
03. Sun of a Gun 7,5/10
04. Voodoo 8/10
05. Lean 6,5/10
06. Wolf & I 7/10
07. Human 6/10
08. White Nights 6/10
09. Helicopter 5/10
10. We Turn It Up 6,5/10
11. Rainbow 6/10
Durchschnitt: 6,4
Gesamteindruck: 6,5/10
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