Waren auf dem letzten Albumartwork noch Unterhosen zu sehen, sind es nun spielende Kinder in bester Malbuchmanier. GET NICE! halt. Oder?
Man könnte beim Anblick der neuen Veröffentlichung von Zebrahead fast Angst bekommen, dass sie zwei Jahre nach dem überaus erfolgreichem „Coveralbum“ PANTY RAID – das angeblich aus einem Gerichtsbeschluss für Sozialstundenleistung entstanden sein soll – keine Lust mehr auf Krach hatten und sich von wilden Pop-Punkern in brave Gel-Scheitel-Träger verwandelt haben. Für diesen kleinen gedanklichen „Blackout“ haut einem gleichnamiger Opener erstmal gehörig Gitarren und Drums um die Ohren.
Dennoch sollte nach eigener Angabe GET NICE etwas ruhiger werden als die Vorgänger. Zwar treten „She Don’t Wanna Rock“ und „This Is Gonna Hurt You Way More Than It’s Gonna Hurt Me“ kurzfristig etwas auf die Bremse, aber so recht traut sich keiner der Songs mal durchgängig ’ne ruhige Kugel zu schieben. Vor allem bei der ersten Singleauskopplung „Ricky Bobby“ wird der Hörer nach leicht elektronischem Einstieg mit schnellen Riffs und treibendem Gesang im Rücken durch den Song gehetzt.
Auch wenn Ali Tabatabaee und Justin Mauriello stellenweise richtig energisch aus voller Lunge brüllen, hat das ganze Album ein charmantes Augenzwinkern, verkörpert genau den Spaß-Punk den Zebrahead ausleben wollen und ist ein Appetizer auf die kommenden Festivalauftritte.
VÖ: 05.08.2011; Granted Records
Tracklist:
01. Blackout 8/10
02. Nothing To Lose 7/10
03. She Don’t Wanna Rock 6/10
04. Ricky Bobby 8/10
05. Get Nice! 7/10
06. The Joke’s On You 7/10
07. Nudiest Priest 8/10
08. Galileo Was Wrong 7/10
09. Truck Stops And Tail Lights 7/10
10. I’m Definitely Not Gonna Miss You 7/10
11. Too Bored To Bleed 7/10
12. Kiss Your Ass Goodbye 8/10
13. This Is Gonna Hurt You Way More Than It’s Gonna Hurt Me 8/10
14. Demon Days 7/10
Durchschnitt: 7,3
Gesamteindruck: 7/10
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