Ihrem Stil sind sie dabei treu geblieben. 60er und 70er getränkter Garagenrock ohne viel Schnörkel oder Zusätze. Ihr Erfolgsrezept bleibt weiterhin Schlagzeug und Gitarre und der häufig -zurecht – mit Mick Jagger verglichene Gesang von Sänger Jan. Mehr nicht. Alles beim alten also?
Nicht ganz. Während die beiden auf ihrem Debüt noch rau und ungestüm losrockten und gerne zu testen schienen, wie laut sie zu zweit so sein können, folgte mit SILVER TREATS ihre zelebrierte Liebe zum Bluesrock. MY PERCEPTION liegt irgendwo zwischen beidem, ist allerdings ruhiger, besonnener und nicht ganz so eingängig wie viele der Vorgängersongs. Ein Makel? Irgendwie schon, erwartet man bei einigen Songs doch, dass sie ausbrechen, überraschende Wendungen nehmen. So wie bei den ruhigen „New Sun“ oder „Lonely Hearts“. Natürlich hatten The Black Box Revelation früher auch ruhigere Stücke, aber irgendetwas fehlt hier. Vielleicht ist es der richtig dreckige Rock’n Roll, der früher so mitreißend war, denn hier hört sich vieles zu zurückgenommen an. Und an manchen Stellen fast poppig. Ohne, dass das Duo jedoch eingängig geworden wäre. Im Gegenteil, sind gerade die Stücke der zweiten Hälfte des Albums diejenigen in denen auch ein weing experimentiert und gerne auch mal länger gejammt wird. Wahrlich ist es nichts schlechtes was uns aus den Boxen entgegen tönt, denn die beiden Jungs wissen wie man gute Songs schreibt. Nur eben nicht so mitreißend wie früher.
VÖ: 30.9.11 Pias Recordings/Rough Trade
Tracklist:
1. Madhouse 6/10
02. My Perception 8/10
03. Rattle My Heart 7/10
04. Bitter 6/10
05. Skin 6/10
06. White Unicorns 7/10
07. Shadowman 7/10
08. New Sun 6/10
09. Sealed With Thorns 8/10
10. 2 Young Boys 7/10
11. Lonely Hearts 7/10
Durchschnitt:6,8/10
Gesamteindruck: 7/10
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