Das wievielte Comeback ist das nun in 2011? Bei Bush, einer Band getrieben von einem engagierten und leidenschaftlichen Frontman, sollte man aber eigentlich fast auf den Begriff „Comeback“ verzichten. Irgendwie lag doch immer ein wenig Bush in der Luft und damit ist jetzt beim besten Willen nicht eine temporäre amerikanische Regierungsfigur gemeint. Zumindest Gavin Rossdale war nie so richtig weg – ob nun in Form von seinem Nebenprojekt Institute oder als Eigenbrödler auf Solopfaden. Die musikalische Entwicklung hat sich immer stark um den Mittelpunkt ‚Bush‘ gedreht und so ist es nahezu logisch, dass sich dieses – ja eben Comeback-Album – anhört wie die perfekte Anknüpfung an das letzte Werk GOLDEN STATE aus 2001. THE SEA OF MEMORIES vereint die klangliche Imposanz der vier Musiker, nur diesmal ohne Nigel Pulsford.
Fans von damals werden auch bei der neuen Veröffentlichung ihre Freude haben. All diejenigen die Experimente oder eine neue Richtung erwartet haben, werden enttäuscht. Es sind starke Rocksongs und butterweiche Balladen auf THE SEA OF MEMORIES. „The Sound Of Winter“ hat definitiv das Prädikat hörenswert verdient und wurde ja auch mit dem Status der Singleauskopplung geehrt. „All Night Doctors“ passt fast schon zur weihnachtlichen Zeit und bringt Kuschelfaktor mit sich. Richtige Höhepunkte oder Überflieger gibt das neue Werk von Bush aber nicht her und vielleicht begründet sich eben gerade das damit, dass man nicht den Druck gesehen hat mit einem Riesenhit wieder aufzuschlagen. Irgendwie war man ja auch nie richtig weg.
28.10.2011; Earmusic
Tracklist:
01. The Miror Of The Signs 7/10
02. The Sound Of Winter 8/10
03. All My Life 8/10
04. The Afterline 7/10
05. All Night Doctors 7/10
06. Baby Come Home 7/10
07. Red Light 7/10
08. She’s A Stallion 8/10
09. I Belive In You 7/10
10. Stand Up 7/10
11. The Heart Of The Matter 7/10
12. Be Still My Love 7/10
Durchschnitt: 7,2/10
Gesamt: 7/10
Mehr zu Bush
Live-Musik ist besser? Alle coolen Konzerttickets gibt es hier: