Das weihnachtlich klingende Intro „Mylo Xyloto“, das auch noch so heißt wie das komplette Album, fügt sich sofort nahtlos ein in die pompöse, sich steigernde Songstruktur der Band. Vielleicht ein wenig zu pompös für diese Band, die auch ohne Schnick Schnack groß wurde. Jedoch macht ein fließender Übergang zu „Hurt Like Heaven“ sofort gute Laune, denn bei diesem Lied fehlt es sicherlich an nichts: Weder Gitarren, noch Schlagzeug, noch Synthesizern oder eine wie gewohnt angenehm klingende Stimme des Sängers Chris Martin. Diesen Ohrwurm wird man so schnell nicht wieder los. Das folgende Lied steht diesem jedoch in nichts nach, was sicherlich auch der Grund ist warum die Single „Paradise“ die im Radio rauf und runter gespielt wird. Auch ein ziemlich gutes Lied, sehr durchdacht so wie alle Stücke, die das Quartett jemals auf den Markt gebracht hat. Eine Geschichte in Musik verpackt, verbunden mit einem sich einprägenden Refrain. Doch nach dem zehnten Mal Hören wechselt man dann doch lieber den Musiksender. Natürlich ist es ziemlich schwer nach solch einem Anfang noch eine Steigerung zu erzielen. Daher wird bei den nächsten Liedern auch nach und nach eine ruhigere Seite angeschlagen, welche ihren Hochpunkt bei „M.M.I.X“ hat. Denn dies ist ein sehr ruhiges Intro für das folgende „Every Teardrop is a Waterfall“.
Danach kommen ein paar Songs die ins Gesamtkonzept passen, doch später gibt es wahrlich noch eine Überraschung: Der einzige Specialguest auf diesem Album ist Rihanna. Da dies wirklich einen Stilbruch darstellt, ist „Queen Of China“ Geschmackssache, außerdem ist es wahrscheinlich auch schwer zu diesem Lied so zu tanzen, wie zu Rihannas eigenen Songs.
Beim nächsten Stück „Up In Flames“ schlagen die Musiker ruhige Seiten an. Chris Martin zeigt wieder einmal welche Wirkung seine einzigartige Stimme hat. Genau wie bei „Up With The Birds“, welches einen wirklich gelungenen Abschluss darstellt. MYLO XYLOTO ist sicherlich nicht nur etwas für eingefleischte Coldplay Fans, da hier jeder auf seine Kosten kommt. Auch wenn durch den Gesang auf viele Instrumente verzichtet werden könnte, haben Coldplay es wieder geschafft, ein Ohrwurm-Album zu kreieren. Immerhin.
VÖ: 21.10.2011; Emi
Tracklist:
01. Mylo Xyloto 8/10
02. Hurts Like Heaven 9/10
03. Paradise 8/10
04. Charlie Brown 8/10
05. Us Against the World 8/10
06. M.M.I.X 7/10
07. Every Teardrop Is a Waterfall 8/10
08. Major Minus 7/10
09. U.F.O. 8/10
10. Princess of China 8/10
11. Up in Flames 9/10
12. A Hopeful Transmission 7/10
13. Don’t Let It Break Your Heart 7/10
14. Up With the Birds 8/10
Durchschnitt: 7,86/10
Gesamteindruck: 8/10
Mehr zu Coldplay
Live-Musik ist besser? Alle coolen Konzerttickets gibt es hier: