Mit Klavierbegleitung und der Stimme von Florence im Vordergrund, begeht das Album einen vergleichsweise gemächlichen Einstieg. Dabei bleibt es jedoch nicht lange, denn schnell gewinnt „Only If For A Night“ mehr an Fahrt und zeigt mit Chören und Streichern die Kraft, die man von Florence And The Machine bereits gewohnt ist.
Songs wie diesen vergisst man nicht so schnell. Ebenso wenig wie das markante Piano in „Seven Devils“ oder das repetitive „Never Let Me Go“, bei dem man sich schon beim ersten Hören dabei erwischt, den Refrain mitzusummen. Oftmals mystisch, stark und stets fesselnd, so zeigt sich CEREMONIALS von Anfang bis Ende.
Großartig ist auch der längste Song des Albums: „What The Water Gave Me“, benannt nach einem Gemälde von Frida Kahlo. Ein Song über den Freitod der Autorin Virginia Woolf, die sich in einem See ertränkte. Langsam und ruhig beginnt das Lied, mit sehr zurückgenommener Instrumentierung, bevor es sich Stück für Stück aufbaut und im Refrain entlädt, nur um danach wieder ins ruhige abzudriften. Ein melodramatischer Song mit Höhen und Tiefen, mit großen Chören und berührendem Text, viel mehr kann man von einem Song nicht erwarten. Einen besseren hat Florence bisher jedenfalls noch nicht geschrieben.
Auch wenn Florence And The Machine nichts wirklich neues präsentieren, CEREMONIALS bleibt doch ein richtig gutes Album ohne Ausfälle. Und vielleicht wagt sich Florence ja mit ihrem dritten Album auf neues Terrain.
VÖ: 28.10.2011; Island/Universal
Tracklist:
01. Only If for a Night 8/10
02. Shake It Out 7/10
03. What the Water Gave Me 9/10
04. Never Let Me Go 8/10
05. Breaking Down 7/10
06. Lover to Lover 7/10
07. No Light, No Light 7/10
08. Seven Devils 8/10
09. Heartlines 8/10
10. Spectrum 7/10
11. All This and Heaven Too 8/10
12. Leave My Body 8/10
Durchschnitt:7,7/10
Gesamteindruck: 8/10
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