Berliner Electronica. Britischer Indie. Und jetzt? Zusammenschmeißen und das Beste hoffen? Nein. SUMMER hören. So heißt sie, die langersehnte Scheibe von I Heart Sharks. Ein Trio, das sich selbst so passend bezeichnet: One german boy. One british boy. One lost boy. Aus der Szene, in die Szene, in den Club, auf die Tanzfläche. Und das ist dank des Debüts der drei Boys ab jetzt Pflichtprogramm. Hurra!
Letztes Jahr brachten I Heart Sharks schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das was uns erwarten würde. Die Single-Auskopplung WOLVES erschien als vier Versionen-EP. Genug, um auf sich aufmerksam zu machen. Denn das Besondere an SUMMER ist die Entstehungsgeschichte: Mit Unterstützung ihrer Fans haben Pierre, Simon und Georg die Aufnahmen, die sie unabhängig eines Produzierenden-Diktats gemacht haben, finanziert. Als Gegenleistung gab es Wohnzimmerkonzerte, Gästelistenplätze for Life und etliche andere Schmuckstücke. Klingt nach einer ungewöhnlichen Methode, aber eines ist klar: Diese Investition ist sicherer als jeder Hedge-Fonds, Euro-Hebel oder sonstiger, spekulativer Unsinn. Denn I Heart Sharks gehören eigentlich längst zu den ganz Großen. Vielleicht sogar ohne es forciert zu haben. Ihr Mix aus synthiegesteuerten Beats, treibenden Drums und Indie-sicheren Gitarrenriffs machen den Sound so speziell. Jeder, wirklich jeder der 12 Songs ist tanzbar. Und zwar auf eine Art und Weise, die einen mystisch und besonders fühlen lässt, wenn der Bass durch den Körper fährt und man einfach, ja einfach tanzt. Das muss man unweigerlich.
Der Sommer ist längst vorbei und physisch werden wir ihm hier zumindest lange nicht mehr begegnen. Aber dank der sexy SUMMER Platte können wir uns immerhin auf ganz heiße Nächte in den Clubs freuen. Wenn denn die Turntables auch in den letzten Winkeln der Republik, ach was der Welt, auch in den Genuss kommen werden, I Heart Sharks abspielen zu dürfen. Aber da muss man sich eigentlich keine Gedanken machen. Wer Haie herzt, gehört geliebt. Bedingungslos.
VÖ:28.10.2011; AdP records
Tracklist:
01. Animals 8/10
02. Monogamy 8/10
03. Kino 8/10
04. Wolves 7,5/10
05. Lies 8,5/10
06. Neuzeit 9/10
07. Summer 7,5/10
08. Suburbia 8,5/10
09. Rien Ne Vas Plus 9/10
10. Golden Gate 7/10
11. Ny Bln 7,5/10
12. The World Is Yours 8/10
Durchschnitt: 8/10
Gesamteindruck: 8,5/10
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