Gerade zwei Monate ist es her, dass die Neuentdeckung und groß angepriesene US-Band Mona durch Deutschland tourte und schon beehren sie uns in einigen Städten wieder.
Unter anderem Gewinner von MTV’s „Brand New For 2011“, zogen die amerikanischen Newcomer im August noch Heerscharen von Neugierigen wie auch schon eingesessene Fans in die deutschen Hallen. Am vergangenen Montag sah die Raumfülle des Dortmunder FZW aber schon anders aus. In gut der Hälfte des Saales blieb Platz und man hätte ohne weiteres bereits bei der Vorband Transfer das Tanzbein nur zu ausgelassen schwingen können. Doch selbst als Mona dann die Bühne betreten und “Teenager“ zum Besten geben, wird hier und da bestenfalls mal mitgewippt.
Der Funke will einfach nicht so überspringen und auch Auflockerungen der Band scheinen da nur partiell zu zünden. Was denn bitte der Nebel auf der Bühne solle, man sei nun schließlich nicht in einem Batman Film! Die Nebelmaschine wird heruntergefahren, der nächste Song beginnt und wird ironischerweise als “Batman Begins“ angekündigt. Dabei gibt es musikalisch nun wirklich nichts auszusetzen. Die gitarrengetriebenen Songs kommen im kleinen Saal des FZW einwandfrei rüber und vor allem Sänger Nicks Stimme weiß mit ihrer an Kings Of Leon erinnernden Farbnuance sehr gut zu überzeugen. Da klingt selbst ein Cover wie “Zombie“ der Cranberries so frisch, unverfälscht und doch Mona-typisch, dass das Publikum sich nun vollends auf die Band einzulassen scheint. Ausgelassene Konzertstimmung sieht dennoch anders aus. Einzig bei “Shooting The Moon“ geht die Menge mit, kann man sich dem Song doch bei dem Rhythmus und der treibenden Kraft von Nicks Stimme so gar nicht entziehen. Selbst wenn man wollte, nimmt er einen in seine Wogen. Komplementär hierzu wirkt die B-Seite „No Sunshine“, bei dem sich Nick auf dem Verstärker sitzend andächtig in die Herzen des Publikums säuselt. Ob solch eine sonst wohl als Verschnaufpause gedachte ruhige Nummer hier in Dortmund an diesem Abend wirklich nötig ist, darüber lässt sich natürlich streiten. Am Ende des Sets ist die Band verschwitzt, das Publikum zwar nicht, aber dennoch alles andere als unzufrieden und so wird nach Bühnenabgang lautstark nach einer Zugabe verlangt. Diese wird den Dortmundern nicht abgeschlagen und mit “Pavement“ und “Lean Into The Fall“ noch einmal gezeigt, was man so kann. In ausuferndem Sound geht dann auch dieses Konzert zu Ende – wahrscheinlich leider ohne sich einen festen Platz im Herzen und in der Erinnerung der Besucher gesichert zu haben.
Bilder vom Konzert; Fotografin: Julia Laacks
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