Wer weiß das schon.
Fakt ist aber, dass Lionel Pierres, Hervé Loos und Pierre Lucas ganz genau wissen was für schöne Musik sie da machen. Synth Pop, adretter Rock (“Gimme“), latent klassische Elemente und eine stets heitere Art und Weise mitunter auch unschöne Textinhalte an die geneigte Hörerschaft zu übermitteln (“Since You’re Gone“) haben sie sich sehr groß und sehr weit vorne auf den Schirm geschrieben. Die traditionsbewussten Franzosen sind allerdings nicht erst gestern auf die elektronische Indie Welle gehüpft, sondern bretterten schon 2007 mit ihrer ersten EP UNDER THE SUN durch die Fluten auf den anfänglichen spuren Daft Punks, nur später und besser für die heutige Zeit umgesetzt. Nach vier Jahren Schaffenszeit, die neben der Musik sicherlich auch mit anderen Eingebungen gefüllt wurde erscheint nun ihr Debüt STARING AT THE ICE MELT, welches man durchaus hoffnungsfroh erwarten darf. Dadurch, dass Fortune stilistisch an Bands wie Phoenix und Human League anlehnen, muss man einen direkten Vergleich nicht sonderlich scheuen, eher die Annahme, dass dieses Trio die Sensation des Winters sei. Manche Lieder erscheinen hier nämlich bisweilen langweilig (ausgerechnet eines, das “Celebtrate“ heißt) und gleichbleibend adynamisch (“Venus“), sowie einheitlich unter ‘nichts Besonderes‘ zu einordbar.
Das allerdings sollte dem Wunsch in STARING AT THE ICE MELT mal rein zuhören, keinen Abbruch tun, denn Hand aufs Herz, ein Jeder hat Platten in seiner Sammlung, von denen man vergisst, dass sie in seinem Besitz sind, über die man dann aber auch genauso verzückt ist, wenn der Tag kommt, an dem man jene wiederentdeckt.
VÖ: 09.09.2011; Disque Primeur / EMI
Tracklist:
01. Under The Sun 7,5/10
02. Gimme 6,5/10
03. Bully 6,5/10
04. At Night 7/10
05. Since You’re Gone 7/10
06. Highway Part 1 8,5/10
07. Highway 8/10
08. Nothin 7,5/10
09. Celebrate 6/10
10. Venus 5,5/10
11. Fancy Role 6,5/10
12. Poison 6,5/10
Durchschnitt: 7/10
Gesamteindruck: 5/10
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