Gorillaz – The Singles Collection 2001 – 2011

Sahen wir die Gorillaz auf ihrem letzten Album noch am Ende ihres projekteigenen Lebenszyklus angekommen, geht es jetzt wohl an die Zweitverwertung. Das lohnt durchaus, angesichts der zahlreichen Hits, die diese virtuelle Band im Verlauf der letzten zehn Jahre hatte. Auf immerhin vier Alben kamen die Gorillaz inklusive ihrem selbstbetiteltem Erstling, von denen vor allem die ersten beiden für Aufruhr sorgten, angefangen beim großen Debüthit „Clint Eastwood“. Dass die Beliebtheit dieser virtuellen Band vor allem der damaligen Popularität des Blur-Frontmannes Damon Albarn zu verdanken war, wird so nicht offen kolportiert – wahrscheinlich ist sie es aber schon. Jetzt also alle Singles seit 2001, vereint auf einer Scheibe: THE SINGLES COLLECTION 2001-2011. Passend zur Weihnachtszeit natürlich. Überraschungen sind unwahrscheinlich, Enttäuschungen aber auch. Dass ihr letztes Album THE FALL hier komplett übergangen wurde, erscheint symptomatisch für den qualitativen Niedergang des einst so beliebten Projektes. Egal, schließlich darf man dank erwähntem „Clint Eastwood“, „19-2000“, „Rock The House“ oder „Feel Good Inc.“ noch einmal in Nostalgie schwelgen. Wenn man will.

Ein Abschied also, wie Anfang Oktober per Twitter von Gorillaz-Bassist Murdoc in Aussicht gestellt? Möglich, nach zehn Jahren wäre die Zeit durchaus reif dafür. Aber Gorillaz hatten verdientermaßen sogar mehr als die oft zitierten 15 Minutes Of Fame an der Spitze. Und dies wird zweifellos an dieser Stelle noch einmal honoriert.

VÖ: 25.11.2011; Parlophone (EMI)

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