Auch wenn einem der Name Diagrams so rein gar nichts sagt, spätestens wenn Sam Genders Stimme zum ersten Mal auf BLACK LIGHT erklingt, horcht der geneigte Musikfan mit Sicherheit auf. Lange haben wir nichts mehr gehört von Mr. Genders, seines Zeichens Ex-Frontmann Experimental-Folkband Tunng, der nun mit Diagrams sein Solodebüt veröffentlicht.
BLACK LIGHT präsentiert eingängigen Folk-Pop mit Elektroeinschlag, vielen warmen Melodien und Abwechslungsreichtum und einer steten Spur an Melancholie, ohne jemals in richtige Düsternis zu verfallen. Ob Synthies, Funk-Elemente, Chöre, Harmoniegesänge oder Handclaps, Diagrams schafft es auch ohne eine radikale Abgrenzung zu Tunng ein durch und durch buntes, experimentelles und irgendwie doch ganz schön eingängiges Album zu schaffen, das einen vom ersten Augenblick an gefangen nimmt. Natürlich, richtig neues präsentiert uns Diagrams nicht, aber das was er kreiert, hat Hand und Fuß und ist viel zu gut, um es ignorieren zu wollen.
Während bei „Antelope“ der Funk regiert, startet „Mills“ elektronisch und bei dem poppigen „Black Light“ erwischt man sich schon beim ersten hören beim „Nothing else matters“ mitsummen. Recht hat er, der Sam. Wenn man im BLACK LIGHT-Universum verschwindet, ist tatsächlich alles andere egal. Hauptsache der Repeat-Knopf funktioniert.
VÖ: 13.01.2012; Full Time Hobby/Rough Trade
Tracklist:
01. Ghost Lit 8/10
02. Tall Buildings 7/10
03. Night All Night 8,5/10
04. Appetite 8/10
05. Mills 7/10
06. Antelope 8/10
07. Black Light 8,5/10
08. Animals 8/10
09. Peninsula 7/10
Durchschnitt: 7,7/10
Gesamteindruck: 8/10
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