The Busters ist wohl die erfolgreichste Ska-Band Deutschlands. Die Wurzeln dieser Band liegen in Wiesloch, einer Stadt mit rund 26.000 Einwohnern in Baden-Württemberg. Bereits seit 1987 aktiv erhieten sie einen großen Popularitätsschub, als die Band mit den Ärzten zusammen auf Tour gehen. Die Verbindung bleibt bestehen und die Bläser der Busters gehören zum Beispiel dem Farin Urlaub Racing Team an. Das lässt die Fanschar mit den Jahren deutlich verjüngern und vor allem weibliche Fans kommen dazu. Mit den Jahren gibt es viele Personalwechsel. Allein vier Sänger sind seit der Gründung für die Busters aktiv. Aber die Musik geht immer noch in die Beine und entfacht gute Stimmung. Das Repertoire ist über die Jahre und nach 14 (!) Studioalben immens.
Um kurz nach 21 Uhr und ohne Support betreten zehn Musiker mit ihren Instrumenten die Bühne des nicht ganz ausverkauften Zakk und lassen es von Beginn an ordentlich krachen. Langsame walzerartige Balladen können auf schnelle Nummern, die zum Pogen einladen folgen. Bereits im ersten Viertel des Konzerts lassen es die zehn Musiker ordentlich krachen. Posaune, Trompete, Saxophon, Orgel, Klavier, Percussion, Schlagzeug, Gitarre und Bass sind perfekt aufeinander eingespielt, lediglich Sänger Ron Marsman wirkt angeschlagen und heiser und macht deswegen keine glückliche Figur. Auch der Sound kommt eher mäßig aus den Boxen, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tut. Das Bier und der Schweiß fließen synchron in Strömen. Bei Liedern wie „Ruder than Rude“ oder „Summertime“ singt das Publikum fleißig mit, sonst wird eher getanzt. Aber auch Coverversionen von „Don’t worry, be happy“ oder „Ca plane pour moi“, natürlich in Ska-Variante, finden großen Anklang. Doch auch auf aktuelle und ernste Themen wird eingegangen. Der einzige deutschsprachige Song des Abends „Wir lassen es nicht zu“ bezieht klar Stellung gegen den Rechtsradikalismus. Obwohl der Song ursprünglich für den Tigerenten-Club geschrieben wurde und über zehn Jahre alt ist, ist es keine schlechte Geste zwischen den Feierliedern ein Zeichen zu setzen. Mit dem „Birthday Song“ wird immer ein meist weibliches Geburtstagskind auf die Bühne geholt und gefeiert, auch wenn diesmal die Auserwählte partout nicht auf die Bühne will. Auf der Zielgeraden im Zugabenblock müssen sich zum langsamen Beginn des Liedes „Mickey Mouse in Moscow“ alle hinknien und zeitgleich hochspringen. So bindet man die Fans an sich. Nach rund zwei Stunden war in der Setlist für jeden Geschmack und aus jedem Album etwas dabei und Fans und Band werden sicher einige Zeit zum Luft holen gebraucht haben.
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