Die britische Musikpresse, allen voran der NME, ist – wie sollte es auch anders sein – begeistert und so liegen große Hoffnungen auf den Schultern der vier Jungs aus Camden. Gleiches galt im letzten Jahr bereits für The Vaccines, die es mit ihrem Debüt immerhin auf Platz 4 der UK Album-Charts schafften. Nun klingen Tribes längst nicht so dreckig wie die Vaccines, aber auch sie setzen auf große, lebendige Refrains, wie die Singles „We Were Children“ und „Sappho“ neben dem schon erwähnten „When My Day Comes“ nur zu eindrucksvoll beweisen. Zudem kann die Band um Sänger Johnny Lloyd, nicht zuletzt aufgrund des mitunter tiefgründiger anmutenden Songwritings, mit den ruhigeren Stücken wie „Corner Of An English Field“ (with the devil tryin‘ to cut a deal) oder „Nightdriving“ (what use is God if you can’t see him?) punkten.
Ohne Zweifel, Tribes haben mit BABY ein ordentliches, waschechtes Britpop-Album hingelegt, das den einen oder anderen langfristigen Ohrwurm garantiert. Was zum Ritterschlag jedoch fehlt, ist der letzte Funken Innovation, das eine Stückchen „Mehr“, das sie von all den anderen Hoffnungsträgern der letzten Zeit abheben könnte. Aber wer weiß, schließlich stehen sie 2012 auch erst ganz am Anfang.
VÖ: 27.01.2012; Cooperative Music (Universal)
Tracklist:
01. Whenever 7/10
02. We Were Children 8/10
03. Corner Of An English Field 7/10
04. Halfway Home 7/10
05. Sappho 8/10
06. Himalaya 6/10
07. Nightdriving 7/10
08. When My Day Comes 8/10
09. Walking In The Street 7/10
10. Alone Or With Friends 8/10
11. Bad Apple 6/10
Durchschnitt: 7,2/10
Gesamteindruck: 7/10
Mehr zu Tribes
Live-Musik ist besser? Alle coolen Konzerttickets gibt es hier: