Kaum ein anderer Soulsänger erregte in letzter Zeit, ach was in den letzten Jahren, so viel Aufmerksamkeit wie Michael Kiwanuka. Sein Debütalbum wurde sehnsüchtig erwartet, jetzt ist endlich fertig. HOME AGAIN erzählt Geschichten. Nicht die großen Melodramen, die man gerne von gebrochenen, alternden Menschen hört, nein Michael Kiwanuka erklärt uns die Musik. Für ihn steht die Melodie im Vordergrund. Aufgewachsen mit Nirvana, Radiohead und dem Tottenham Hotspur kam der 23-jährige nicht sofort darauf Soul Musik zu machen. Seine Passion bekam er erst nachdem er Jimi Hendrix und Bob Dylan kennenlernte. Von da an scheint der Weg einfach: Gitarre schnappen und Singen. So einfach war das natürlich nie, denn Michael Kiwanuka ist weder Singer/Songwriter noch Vollblut-Soulsänger. Also kombinierte er alles was ihm gefiel und durchbrach alle Konventionen. Und das Resultat lässt sich nicht einfach nur hören. Nein, wer HOME AGAIN hören will braucht die Zeit und die Muße, um dieses Meisterwerk zu zelebrieren. Da wo andere Kompositionen anfangen tiefgründig zu werden, wo dieses Etwas in einem berührt wird, da genau fängt Kiwanuka erst mit seinen Tönen an und zieht einen in den Bann des Zaubers. Was kann man dazu noch sagen? Es bedarf einer neuen Definition für Soul, um Michael Kiwanuka würdig in diese Kategorie einzuordnen. Oder man muss aufhören Superlativen inflationär zu benutzen, um damit doch ein Album wie HOME AGAIN benennen zu können.
VÖ: 09.03.2012; Polydor/Universal
Tracklist:
1. Tell Me A Tale
2. I’m Getting Ready
3. I’ll Get Along
4. Rest
5. Home Again
6. Bones
7. Always Waiting
8. I Won’t Lie
9. Any Day Will Do Fine
10. Worry Walks beside Me
Gesamteindruck: 10/10
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