Holmes – Burning Bridges

Mit dem Genre „Swedish Americana“, das durch das Rolling Stone Magazin eigens für Holmes kreiert wurde, wurden die skandinavischen Folk-Musiker aus Vänersborg in eine Nische gedrückt, die fast schon wie eine modisch wirkende Liebeserklärung an die Vereinten Nationen klingt. Wo auch immer die Liebe hinfällt. Hiermit ist vielmehr die sinnbildliche Komponente gemeint. Das Päckchen ist mit großen Gefühlen und endloser Weite in Folkmusik made in Sweden geschnürt. Dieses Zertifikat zeugt von dem Know- How des Landesvertreters im Songwriting von träumerischen Texten und dem ausgeprägten musikalischem Feingefühl.
Bei BURNING BRIDGES liegt dieses nicht im Detail verborgen. Man muss nicht lange suchen, um die großen Gefühle auf ihrem bislang zweiten Album zu finden. Langsam aufbauende Songs und pointierter Einsatz an Instrumenten die vergleichbar wie eine Reise der Morgenröte sich ihren Weg zur goldenen Sonne bahnen.

Die ersten beiden Veröffentlichungen des Albums “Vinter“ und „All I Had In Store“ lassen die Themen der Einsamkeit mit viel Melancholie perfekt ineinander übergehen. Das Ergebnis klingt einfach traumhaft schön. Allerdings haftet den Songs auch etwas sehr schwermütiges an, sofern man sich nicht in diese Stimmung hineinversetzen kann und möchte. Dennoch sei an dieser Stelle gesagt, wie einst ein sehr bekannter Namensvertreter äußerte: „Trauen Sie niemals allgemeinen Eindrücken…“ Einfach fallen und wirken lassen.

VÖ: 13.04.2012, Blackstar (Cargo Records)

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