M Ward ist vielen sicher als Zooey Deschanels musikalischer Partner bei She & Him bekannt. Dass er seit Jahren solo aufnimmt, spricht sich nun langsam ihm Rahmen ihrer Partnerschaft herum. Und das, obwohl seine Alben alle durchweg mit Lob überhäuft wurden. Wards Gitarrenspiel ist wie immer außergewöhnlich, sein Gesang hingegen gewöhnungsbedürftig – wirklich treffsicher ist seine Stimme nämlich nicht, obwohl sie ihren eigenen Charme besitzt. Auf A WASTELAND COMPANION stechen vor allem die Stücke „The First Time I Ran Away“, der Titeltrack und „There’s A Key“ hervor, deren Stimmung entrückt, gar ein wenig spooky ist und im Falle des erst genannten Stücks an America und deren Klonband Maplewood erinnert. Selbstverständlich hat auch seine berühmte Kollegin ihren obligatorischen Stimmeinsatz und begleitet ihn im Chor und als Zweitstimme im 50er Jahre Reminiszenzstück „Sweetheart“. Alles in allem ist A WASTELAND COMPANION ein schönes Album geworden, irgendwo zwischen Rock ‚N‘ Roll, Lagerfeuerromantik und Hobo-Lifestyle. Insbesondere Hörer, die bisher keinen Kontakt zu Wards Soloschaffen hatten, könnten durch die überdurchschnittliche „Hitdichte“ mit der Musik infiziert werden. Die Aufnahmen sind allesamt hochwertig und ergeben ein stimmiges Gesamtbild. Ideal für kalte Frühlingstage, an denen die Sonne durch die Fenster scheint.
VÖ: 06.04.2012; Bella Union (Cooperative)
Tracklist:
01. Clean Slate
02. Primitive Girl
03. Me & My Shadow
04. Sweetheart
05. I Get Ideas
06. The First Time I Ran Away
07. A Wasteland Companion
08. Watch The Show
09. There’s A Key
10. Crawl After You
11. Wild Goose
12. Pure Joy
Gesamteindruck: 7 / 10
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