An Wiedererkennungswert fehlt es Maps & Atlases nun wahrlich nicht. Mit solch einer Stimme hat man eigentlich schon gewonnen. Prägnant, aber nicht aufdringlich. Verquer, aber nicht anstrengend. So hat das Debüt PERCH PATCHWORK überzeugen können. Und jetzt kommt BEWARE AND BE GRATEFUL. Dem Albumtitel entsprechend möge man sich hüten, in Acht nehmen und dankbar sein. Man hüte sich, es auszusprechen, aber „in Acht nehmen vor fesselnden Songs“ kann hier diesmal nur bedingt gemeint sein.
Gesanglich erneut ausgezeichnet, ist die musikalische Komponente stellenweise genau das, was die Stimme eben angenehmerweise nicht ist: Aufdringlich und anstrengend. Glanzmomente erlebt das Album immer genau dann, wenn Gitarren- und sonstige Effekte wohldosiert eingesetzt werden und somit in aller Ruhe wirken können. „Silver Self“ hingegen versucht so locker und vielschichtig zu sein, dass es erst recht krampfhaft ist. Mit über 6 Minuten nur was für Liebhaber-Ohren. Auch nach mehrmaligen Durchläufen bleiben nur wenige Songs wirklich hängen. Die meisten liegen leider irgendwo zwischen überfrachtet oder „ganz nett“. Mit Ausnahme von „Winter“, „Remote & Dark Years“ und „Important“. Lassen wir aber dennoch dankbar sein.
VÖ: 13.04.2012; Label/Vertrieb
Tracklist:
01. Old & Gray
02. Fever
03. Winter
04. Remote & Dark Years
05. Silver Self
06. Vampires
07. Be Three Years Old
08. Bugs
09. Old Ash
10. Important
Gesamteindruck: 5,5 / 10
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