Eine unberührte Leichtigkeit, Frische und Gelassenheit verkörpert EIGHTY ONE, das einen in einen Gefühlszustand versetzt, der sich von anderen gewohnten Regungen des Alltags abhebt. Man gleitet – scheinbar schwebend – durch das Album hindurch, ohne dass einem Gefahr droht, einen der Songs zu überhören. Bei Yppah ist in Person von keinem geringeren die Rede als von Joe Corrales Jr. – dieser ließ sich bei seinem dritten Album von eigenen Eindrücken an den Stränden von Kalifornien inspirieren, was deutlich in “Blue Schwinn“ verkörpert wird. Der gebürtige Texaner hat es geschafft, in seinem Masterpiece ein Gefühl von rhythmisch- elektronisch geladener Milde zu schaffen.
Und ja, man muss zugeben, es hat geklappt. Die Songs verkörpern eben jenes Gefühl von einem warmen Sommerregen und würden sich perfekt in wirklich jeden Soundtrack als Begleitmusik einfügen. Begleitmusik ist genau das Stichwort, denn Corrales war sich diesmal nicht zu fein, Anomie Belle als musikalischen Vocal mit ins Boot zu holen. Anomie verleiht u.a. den Songs “Film Burn“ und “Soon Enough“ eine so herrliche und schöne Frische, dass sich diese sehr von den anderen Songs auf dem Album positiv abheben. So gesehen hat der Mann alles richtig gemacht und ein wirklich zufriedenstellendes Album produziert. Er hat ein Verwöhnmoment geschaffen, der – wie er selbst sagt – wie ein Gefühl von einem warmen Schauer daherkommt.
VÖ: 05.04.2012; Ninja Tune (rough trade)
Tracklist:
01. Blue Schwinn
02. D Song
03. R Mullen
04. Film Burn
05. Never Mess With Sunday
06. Happy To See You
07. Soon Enough
08. Paper Knife
09. Golden Braid
10. Three Portraits
11. Some Have Said
Gesamteindruck: 7/10
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