Garbage sind zurück.
Wie viele Bands wagen sich auch Shirley Manson und ihre Männer – übrigens in Originalbesetzung – zurück ins Rampen- bzw. Bühnenlicht.
Rund 7 Jahre liegt das letzte Studioalbum zurück, viel verändert hat sich seitdem allerdings nicht. Schon der Opener verrät, dass der elektrische Sound immer noch der Alte ist. Ungewohnt hymnenartig beginnt „Automatic Systematic Habit“, bevor er sich dann in Bass- und Gitarrensound verliert. Die bereits veröffentlichte Single „Blood For Poppies“ ist das leichtgängigste Stück des Albums. Hier versteckt sich keine Perle, jedoch aber der Ohrwurm des Albums. Mit „Control“ wird es düster und hierbei kommt auch Mansons dunkle Stimme bestens zur Geltung. Es erinnert streckenweise sehr an die düsteren, melancholischen Stücke der Smashing Pumpkins. Als besonders melancholisch entpuppt sich auch das Titelstück „Not Your Kind Of People“, welches dem Zuhörer eine Atempause verschafft von dem überwiegend verstörenden, düsteren Sound. Dieser setzt sich konsequent und qualitativ gut abgemischt fort, echte Überraschungen erlebt der erprobte Garbage-Hörer nicht auf diesem Album.
Garbage klingen immer noch wie früher und ja, die hochgepriesene Weiterentwicklung bleibt aus. Das lässt sich jedoch verschmerzen, da es vergleichbare Songs, wie die von Garbage kaum noch gibt. Sie liefern das ab, was sie am Besten können und wenn das früher gut war, muss es heut nicht schlecht sein. Neue Fans werden eher nicht gewonnen, Alte aber sehr zufriedengestellt.
Ohr D’oeuvre: Control, Sugar
VÖ: 11.05.2012; Cooperative Music (Universal)
Tracklist:
01. Automatic Systematic Habit
02. Big Bright World
03. Blood For Poppies
04. Control
05. Not Your Kind Of People
06. Felt
07. I Hate Love
08. Sugar
09. Battle In Me
10. Man On A Wire
11. Beloved Freak
Gesamteindruck: 7/10
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