Max wer? So oder so ähnlich können Reaktionen ausfallen, wenn man im Bekanntenkreis Max Rafferty erwähnt. Einmal googeln reicht dann dicke aus, um herauszufinden, dass es sich um den ehemaligen Bassisten von The Kooks handelt. Seit seinem Ausstieg im Jahr 2008 haut er vereinzelt Songs raus, eine EP namens JUST ONE LIFE AWAY erschien Ende April.
Bevor er diese live präsentiert, blüht den Konzertgängern eine Münchener Band namens Pardon Ms. Arden als Support. Nicht schlecht, was die vier Jungs an Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard so entgegen schmettern. Indie-Rock mischt sich hier mit Brit-Pop. Der Start ist geglückt und die Vorband lohnenswert.
Die Umbaupause dauert ungewöhnlich lang, doch dann bekommen die Jungs und Mädels – überwiegend unter 30 – endlich die ersehnte Show. Eine gut zusammenspielende Band, ein gut gelauntes Publikum, das stellenweise sogar textsicher ist: positive Vorzeichen für einen schönen Konzertabend. Doch Max Rafferty wirkt alles andere als zufrieden. Der strenge und übel gelaunte Blick ist fast furchteinflößend und wenn nach jedem Song nur ein „Thank you“ und ein „The next Song is called…“ im immer gleichen Tonfall kommt, ist zu befürchten, dass dies kein nettes Event wird. Auffallend ist auch der Gesangsstil Raffertys: Er zieht alle (!) Vokale lang und lässt dabei die Stimme vibrieren, so dass sein Gesang einem mähenden Schaf gleichkommt. Zugegeben klingt das nicht schlecht, ist aber gewöhnungsbedürftig. Kaum daran gewöhnt, ist der Gig nach weniger als 40 Minuten ohne Zugabe und persönliche Geste zu Ende. Mit so einer Leistung wird das nichts mit einer erfolgreichen Solokarriere. Schade, denn es wäre mehr drin gewesen.
Fotos vom Konzert, Fotografin: Verena A.
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