Das zweite Solo-Album des Les Paul-Virtuosen nennt sich also APOCALYPTIC LOVE und ein ähnliches, wenn nicht gleiches Gefühl dürfte sich bei Fans von gutem Rock auch sofort einstellen. Slash weiß, wo er herkommt und wo er nicht weg will. Jeder Handgriff sitzt auf dieser Platte. Die Soli erinnern nur an ihn selbst, das was er spielt ist genau das, was man sich von dem Mann wünscht, der bitte für immer in Lederweste und dazugehöriger Hose rumlaufen soll. Wenn es ein Manko gibt, dann die Unveränderlichkeit, die gleichbleibende Qualität und das Fernbleiben irgendwelcher Überraschungen. Aber aus unveränderlich kann man genauso gut unvergänglich machen und schon dreht sich die Medaille.
Slash und Myles Kennedy geben auf APOCALYPTIC LOVE einfach einen zum Besten. Die beiden hatten Bock auf die Platte und das ist ein Geschenk. Originalgetreu empfiehlt es sich, das Album in einer zu engen 501 zu hören. Dazu ordentliche Boots, Wollpullover mit Zopfmuster und gern ein Samthaarband für den Pferdeschwanz. Wer lieber offenen Hauptes geht, dem ist ja wohl völlig klar was auf den Kopf muss, oder?
Ohr d’oeuvre: Apocalyptic Love / You’re A Lie / We will Roam
VÖ: 18.05.2012; Roadrunner Records/Warner
Tracklist:
01. Apocalyptic Love
02. One Last Thrill
03. Standing In The Sun
04. You’re A Lie
05. No More Heroes
06. Halo
07. We Will Roam
08. Anastasia
09. Not For Me
10. Bad Rain
11. Hard & Fast
12. Far And Away
13. Shots Fired
Gesamteindruck: 8/10
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