Alle Mann an Bord! Das Schiff namens MS Treue öffnet zur Feier des Tages in Bremen seine Schiffsbrücke an Deck. Eine Schiffsladung begeisterter Konzertgänger mit Freude an rhythmisch-pointierter Indie-Pop/Rock Musik kommt an Bord. Das ausrangierte Schiff hat nur noch die Funktion einer Eventlocation, was nicht heißt, dass die treue Seele deshalb an Charme verloren hat. Ganz im Gegenteil: eine ideale Location, für eine doch so persönliche Runde. Es gibt an diesem Abend zuhauf Gründe zu feiern. Nicht nur, dass The Kabeedies Frontsängerin Katie Allard ihren Geburtstag feiert, sondern auch, dass sich deren knapp sechswöchige Non- Stop- Tour durch Deutschland, nun dem Ende zuneigt. Sichtlich erschöpft ist das Quartett dennoch nicht. Es steckt vielleicht gerade deshalb so viel Enthusiasmus in Ihnen.
Den Anfang meistert die Nachwuchsband The Eternal Spirit aus Bremen. Als Voract des Abends liegt es nun an Ihnen, sich zu präsentieren und für Stimmung zu sorgen. Das ließen die drei jungen Wilden nicht außer Acht und feierten mit angereisten Erste- Reihe- Fans zu mindestens sich selbst. Doch fehlt es bei Ihnen noch deutlich an einem Konzept. Sie „sehen das mit den Regeln nicht so eng, weshalb es auch schwer ist, diese Band zu kategorisieren“, wie es auf der Homepage der Band selbst heißt. Ihr Plan liegt scheinbar darin, allein mit ihrer Musik aus Covern und selbstkomponierten Indie Rock- Beiträgen zu überzeugen. Talentiert sind sie auf jeden Fall, nur brauchen sie noch Zeit, um im wahrsten Sinne zu „reifen“.
The Kabeedies haben diese Phase längst durchlaufen und mittlerweile ihr drittes Album SOAP veröffentlicht. Die Songauswahl am Abend stellt neben vielen älteren Singleauskopplungen und mit 6 von insgesamt 10 Songs des neuen Albums, eine sehr ausgewogene Balance her. Ihr Konzept liegt darin, jeden zumindest zum Mitwippen zu motivieren. Gefühlvolle Töne sind an diesem Abend Fehlanzeige. Hingegen fungiert der Gitarrist Evan Jones als Unterhaltungskünstler und springt in die ersten Reihen, um selbst das Tanzbein zu schwingen. Gerade das ist es doch, was ihre Musik mit durchaus interessanten Afrobeat/Rock ’n‘ Roll Einflüssen so unverkennbar macht. Besonders charakterisierend ist die Freude an der Musik, die in ihren Songs spürbar wird. Die lovely Family, wie sie sich selbst an diesem Abend betiteln, gewinnen mit ihrer sympathischen Art die Anwesenden komplett für sich. Es verwundert somit nicht, dass eine Zugabe einstimmig von allen Anwesenden gefordert wird. Überraschenderweise ist diese, deren erster veröffentlichter Song „Lovers Out Know“. Ab dann heißt es in der ansonsten recht gemütlichen Atmosphäre zum Landgang runter vom Schiff überzuwechseln. Ein wirklich besonderer Abend ,der so sicher Vielen in Erinnerung bleiben wird.
Fotos vom Konzert, Fotograf: Christian Schuller
The Kabeedies
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