Rue Royal sind wieder so eine Band, die unermüdlich durch Europa tourt (400 Shows in drei Jahren!) und sich ihrem ganz eigenen Sound verschrieben hat. Mit ihrem zweiten Album GUIDE TO AN ESCAPE tauchen die Beiden in tiefe, unbekannte Welten. Nicht tief im Sinne von Dunkel oder Düster, sondern eher auf ganz persönliches und intimes Terrain bezogen. So klingen die elf Songs zumindest. Der Gesang ergänzt sich oft zweistimmig mit Gitarre, Piano, Bass und ganz exklusiv eingesetztem Synthie. Überhaupt sind die (wirklich schönen) Stimmen immer zentral, während die akustische Untermalung dezent in den Hintergrund rückt, wie ein Orchestergraben, der zwar zu hören, aber nie zu sehen ist. Und die Bühne ist wirklich nur dem Gesang vorbehalten.
Selten schafft es eine Band, so einmalig zu klingen und die HörerInnen zum Abschweifen zu zwingen, wie Rue Royal es mit GUIDE TO AN ESCAPE tun. Ein Soundtrack der ganz eigenen Welt, den die Band da geschrieben hat. Mehr davon. Bitte.
Ohr D’oeuvre: Guide To An Escape, Knocked Back To The Start
VÖ: 16.03.2012; Sinnbus/Rough Trade
Tracklist:
01. Guide To An Escape
02. Halfway Blind
03. Flightline
04. Get Me Standing
05. Blame
06. Knocked Back To The Start
07. Crater
08. Meant To Roam
09. We’ll Go On Alright
10. Foreign Night
11. The Search And Little Else
Gesamteindruck: 8/10
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