Beachwood Sparks – The Tarnished Gold

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Es stimmt einen schon etwas traurig: Da nehmen die Jungs von Beachwood Sparks vor zwölf Jahren zwei Alben auf, die allenfalls den Status eines Geheimtipps erreichten – und verschwinden danach völlig in der Versenkung. Denn Harmoniegesänge, folkige Countrymusik á la Gram Parsons oder den Byrds zählte nicht gerade zu den angesagten Stilrichtungen des noch jungen, ironiegeprägten Jahrtausends. Doch dann sollte alles ganz anders kommen: Urplötzlich eroberten Bands wie die Fleet Foxes, Midlake oder Maplewood die Herzen der indieaffinen Hörer. Und nun liegt mit THE TARNISHED GOLD endlich ein neues Album von den Beachwood Sparks vor, eines, das tief im Countryfolk der 70er Jahre verwurzelt ist. Mit Stücken wie „Water From The Well“, „Tarnished Gold“, „Nature’s Light“ oder „Alone Together“ sind den Jungs wunderbare Melodien gelungen, die den Hörer hinfort tragen und zum Träumen einladen. Wehende Steppengräser, Veranden mit Schaukelstühlen oder Lagerfeuer könnten Bilder sein, die das Kopfkino generiert. Oder aber die kalifornischen Strände. Und dann diese Ohrwürmer! Was würde mancher Musiker für ein Stück wie „Mollusk“ geben? THE TARNISHED GOLD könnte das Indiefolkalbum des Jahres werden, es sollte der Band große mediale Aufmerksamkeit bescheren, denn es wäre schade, würden sie erneut an eingefahrenen Hörgewohnheiten und falschen Trenddiktaten scheitern. Den zweiten Frühling hat man sich mit THE TARNISHED GOLD redlich verdient.

Ohr D’oeuvre: Nature’s Light / Alone Together

VÖ: 29.06.2012; Sub Pop (Cargo Records)

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