Musik, die berührt, Musik, die förmlich lacht und dabei Freude macht. Dieser kleine Vers ist so vielsagend, wenn man diesen auf die Musik von Emanuel And The Fear überträgt. Bereits der Opener vom bislang zweiten Werk des Indie-Rock Orchesters THE JANUS MIRROR öffnet die musikalische Mannigfaltigkeit von Emanuel Ayvas Können und das seiner 5 Bandmitglieder. Jeder von ihnen leistet seinen musikalischen Beitrag mit einem Instrument, das von Bläsern bis Zupfinstrumenten beinahe alles beinhaltet.
Gekonnt werden nahezu alle Instrumente eingesetzt, die miteinander und meist gegeneinander agieren. Man erhält den Eindruck, dass erst durch die nicht vorhandene Geradlinigkeit, jeder Song seine Vollendung finden kann. Gerade der Streichereinsatz sorgt an einigen Stellen für die passende Theatralik, wie im Opener als auch in „Samuel“. Weniger aufregend ist es hingegen, bereits im Vorfeld der Veröffentlichung die Thematik des Albums zu verkündigen: Der Wandel. Diesen hat jeder von ihnen seit Beginn ihrer Laufbahn durchlebt. Ein Thema mit Höhen und Tiefen, genau wie in ihrer Musik. „My Oh My“ ist besonders gefühlvoll, nachdenklich stimmend, fast schon traurig wirkend. Texte wie “I Keep You There in My Mind / Like A Dream In The Morning” wirken unglaublich tiefund herzergreifend und dadurch auch nach einem sehr glaubhaften Kompositionsstück.
Das Album scheint wie geschaffen für die störrische Jahreszeit, wo man sich nur zu gerne der Schlechtwetterfront abwendet und im Warmen die Seele besänftigt.
Ohr D’Oeuvre: The Janus Mirror/ My Oh My / All We All
VÖ: 14.09.2012; Haldern Pop Recordings (rough trade)
Tracklist:
01. The Janus Mirror
02. Samuel
03. Grey Eyes
04. Wooble
05. Foothills On A Fire
06. Black Eyes
07. My Oh My
08. All We All
Gesamteindruck: 7/10
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