3 Monate lang bereiste er Orte wie London, Kapstadt, Los Angeles, Chicago, Auckland oder Kingston und sog dort die regionale Musik nur so auf, um sie mit den Einflüssen der Künstler, mit denen er zusammen arbeitete zu vermengen. Heraus kam ein Werk ganz im Stile Moneybrothers, aber eben mit diesem kosmopolitischen Touch, der die Songs noch ausgefeilter und zu gleichen Teilen abwechslungsreich wie harmonisch daher kommen lässt. Bereits der Opener „Each The Other’s World Entire”, wohl eine Anspielung auf Cormath McCarthys Roman “Die Straße“, in der Vater und Sohn sich in einer post-apokalyptischen Welt auf eine Reise begeben, auf der sie eben nur einander haben, lässt die Gefühlswelt erahnen, die Wendin wohl neben den physischen Städten durchwandert hat. Er hält sich in seinen Songs thematisch tanzend vom Weinen ab („Dancing To Keep From Crying“), bekämpft seine Eifersucht in „Jealousy“ oder scheint zum Ende der Platte neuen Mut mit „I Got A Power Of My Own“ oder „I Can Shake It“ zu schöpfen, in dem er mit „Seasons changing / don´t you worry ‘bout a thing“ beteuert, dass alles gut werde. Kommt THIS IS WHERE LIFE IS insgesamt vielleicht etwas ruhiger daher als die gewohnten Moneybrother Nummern, werden die Themen doch in tanzbare Dur-Folgen gepackt, die die alte Liebe zum nicht ganz so alten Schweden sofort wieder auflodern lässt.
Wendins dreimonatige Reise wurde vom renommierten Filmemacher Jim Dziura begleitet, der die Hintergründe und Entstehungen zum Album in Bildern festhielt und den Zuschauer mit der DVD „Start A Fire“ so zum Weggefährten seiner Reise werden lässt. Der Reise dorthin, wo eben das Leben ist.
Ohr D’oeuvre: Each The Others World Entire, Jealousy, I Got A Power Of My Own, …und eigentlich die ganze Platte!
VÖ: 28.08.2012; Motor Entertainment (Sony Music)
Tracklist:
01. Each The Others World Entire
02. Dancing To Keep From Crying
03. Jealousy
04. Unbelieveably Good
05. Start A Fire
06. Nervous Reaction
07. Bombarded In Rio
08. I Got A Power Of My Own
09. I Can Shake It
10. In The Nighttime
Gesamteindruck: 9,5/10
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