Diese Melancholie und Ruhe kommt bereits im ersten Song „Sleep Driver“ als auch in „The Morning Chorus“ zum Ausdruck. Dagegen wirken “For Those Who Lost Sea” und “Look What The TideBrought In” euphorisch beschwingt.
Der Name des Albums EMPTY ORCHESTRA ist Programm. Stefan Honig reduziert seine Begleitung in den Songs auf einzelne, wenige Instrumente wie Banjo, Klarinette, Violine, Percussion, Bläser und Tamburin, die bei den Songs unterschiedlich zum Einsatz kommen. So überrascht beispielsweise ein Akkordeon passend bei „For Those Who Lost Sea“, wobei im nachdenklichen Song „In My Drunken Head“ die Pauke musikalisch begleitet. Gesangliche Unterstützung bekommt Honig von befreundeten Gastmusikern.
Hervorzuheben ist der ruhige und emotionale Song „The Old House“. Mit seiner sentimentalen Melodie und den wunderbaren Akustikklängen entsteht eine Intimität zwischen Künstler und Hörer. Das ganze wird perfekt abgerundet von der zartschmelzenden Frauenstimme im Hintergrund.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Songs abwechslungsreich sind, allerdings die Ruhigeren auf dem Album überwiegen und sich dabei auf Gesang und Gitarrenklänge konzentriert wird. Honig hat mit seinem Album EMPTY ORCHESTRA eine Stimmung erschaffen, die dem Zuhörer an einem kalten, regnerischen Herbsttag ein wohlig warmes Gefühl vermittelt und bei dem man sich gedankenlos dahin treiben lassen kann.
Ein gelungenes Album für alle Fans des Folk-Pop und der ruhigeren Klänge.
Ohr D’oeuvre: „For Those Who Lost Sea“ / „In My Drunken Head“ / „This Old House” /
“Look What The Tide Brought In”
VÖ: 21.09.2012; Haldern Pop Recordings/Rough Trade
Tracklist:
1. Sleep Driver
2. For Those Lost At Sea
3. This Old House
4. In My Drunken Head
5. Song For Julie
6. Look What The Tide Brought In
7. The Morning Chorus
8. Hunters
9. Hometowns
10. Burning Down Bookshops
11. Horns
Gesamteindruck: 08/10
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